Wallfahrtssaison in Kevelaer startet ohne Corona-Auflagen
Die Wallfahrtssaison im niederrheinischen Kevelaer beginnt am 1. Mai weitgehend ohne Corona-Beschränkungen. Alle Plätze in der Marienbasilika dürften wieder besetzt werden, teilte das Bistum Münster am Dienstag mit. So könnten bis zu 700 Gläubige den Eröffnungsgottesdienst mit dem Churer Bischof Joseph Bonnemain mitfeiern. Das Tragen einer Maske sei zwar nicht verpflichtend, werde jedoch empfohlen.
Wegen der Corona-Pandemie mussten in den vergangenen beiden Jahren viele Plätze beim Eröffnungsgottesdienst freibleiben. Nun kämen wieder mehr Menschen nach Kevelaer, berichtete Wallfahrtsrektor Gregor Kauling: "Das konnten wir auch schon an den Ostertagen deutlich spüren." Zurückhaltend seien aber noch Gruppen, die überwiegend aus Senioren bestehen, fügte der Generalsekretär der Wallfahrt, Rainer Killich, hinzu: "Auch wenn es deutlich entspannter wird, ist die Pandemie noch nicht vorbei." Mit den bisherigen Anmeldungen zeigte er sich insgesamt zufrieden. 2020 hatten aufgrund der Corona-Pandemie Schätzungen zufolge rund 95 Prozend der Pilgergruppen ihre Wallfahrt nach Kevelaer abgesagt.
Jährlich rund 800.000 Pilger
Der Tradition gemäß wird Bischof Bonnemain dreimal mit einem Hammer an das Pilgerportal der Basilika schlagen, um das Pilgerjahr offiziell zu eröffnen, wie das Bistum erklärte. Die Saison stehe – wie an anderen Wallfahrtsorten – unter dem Motto "Himmel + Erde berühren", wobei das Pluszeichen das christliche Kreuz symbolisiere.
Kevelaer ist nach dem bayerischen Altötting der zweitgrößte katholische Pilgerort in Deutschland. Jährlich kommen schätzungsweise rund 800.000 Pilgerinnen und Pilger zum Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten" aus der Zeit des Dreiigjährigen Krieges. (cbr/KNA)