Programm veröffentlicht: Papst Franziskus besucht Kongo und Südsudan
Papst Franziskus soll nun doch trotz anhaltender Knieprobleme vom 2. bis 7. Juli in die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan reisen. Das Programm dazu veröffentlichte der Vatikan am Samstag. Neben den Standardterminen einer Papstreise mit Regierungs- und Kirchenvertretern des Gastlandes ist am 4. Juli bei einem eintägigen Besuch in Goma eine Begegnung mit Opfern von Gewalt im Osten des Landes geplant. Zuvor hält er sich in der Hauptstadt Kinshasa auf. Am Sonntag, 3. Juli, ist dort eine große Messe auf einem Flughafengelände geplant.
Am 5. Juli reist Franziskus von Kinshasa weiter in den Südsudan. In dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land begleiten ihn der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, als Ehrenoberhaupt der anglikanischen Kirchengemeinschaft, sowie der Moderator der Kirche von Schottland, Jim Wallace. Die Drei wollen am 6. Juli morgens in der Hauptstadt Juba ein Lager für Binnengeflüchtete besuchen sowie abends ein ökumenisches Gebet halten. Vorgesehen sind acht Ansprachen und drei Predigten des Papstes.
Treffen mit Staatsoberhäupern geplant
Außerdem soll das katholische Kirchenoberhaupt das jeweilige Staatsoberhaupt, Felix Tshisekedi und Salva Kiir Mayardit, treffen sowie weitere Vertreter aus Politik, Diplomatie und Zivilgesellschaft. Auch Begegnungen mit Bischöfen und anderen Kirchenmitarbeitern der beiden Länder sind vorgesehen. Im Südsudan wird sich der Papst nur in Juba aufhalten.
Die Reise der drei Kirchenführer in den Südsudan ist seit Jahren geplant. Zur Voraussetzung gemacht hatten sie allerdings signifikante Fortschritte bei den Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen im Land. Noch nach Ostern hatten sie eine entsprechende Botschaft an die Verantwortlichen im Land gerichtet.
Wegen der anhaltenden Knieprobleme des Papstes hatte es immer wieder Zweifel an der Afrika-Reise gegeben. Vor einer Woche noch hatte Kinshasas Erzbischof, Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, bestätigt, Franziskus wolle unbedingt in sein Land kommen. Die päpstlichen Knieschmerzen werde man gemeinsam mit den Behörden des Landes organisatorisch berücksichtigen. (KNA)