Auch Engelsfigur zerstört – Hostien auf den Altar geworfen

"Abscheulicher Akt der Respektlosigkeit": Dieb stiehlt Tabernakel

Veröffentlicht am 31.05.2022 um 11:57 Uhr – Lesedauer: 

New York ‐ Zerstörte Engel, verstreute Hostien und ein gestohlener Tabernakel: Ein schreckliches Bild bot sich Pfarrer Frank Tumino, als dieser am Wochenende in seine Kirche in New York kam. Der oder die Täter sind weiterhin unbekannt.

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Dreister Diebstahl in einer katholischen Kirche in den USA: Ein bislang unbekannter Täter ist am Wochenende in die Kirche St. Augustine im New Yorker Stadtbezirk Brooklyn eingebrochen und hat den Tabernakel entwendet. Wie das Bistum Brooklyn am Sonntag mitteilte, habe der Einbrecher die metallene Schutzhülle des Tabernakels mit einer Säge durchtrennt und den goldenen Tabernakel entwendet. Dabei seien auch die Engelsfiguren, die den Tabernakel flankiert hatten, enthauptet und zerstört worden. Zudem wurde die im Tabernakel enthaltene Hostien achtlos auf den Altar geworfen. Auch ein Tresor in der Sakristei sei aufgebrochen worden, darin habe sich allerdings nichts befunden, so die Diözese.

"Die Tatsache, dass ein Einbrecher in den heiligsten Raum unserer schönen Kirche eingedrungen ist und sich die Mühe gemacht hat, das Sicherheitssystem zu knacken, ist ein abscheulicher Akt der Respektlosigkeit", verurteilte Pfarrer Frank Tumino die Tat. Medienberichten zufolge beziffert die Polizei den aus massivem 18-karätigem Gold bestehenden und mit Juwelen besetzten Tabernakel auf einen Wert von 2 Millionen Euro. "Dieses heilige Sakramentengefäß ist aufgrund seines historischen und künstlerischen Wertes unersetzlich", klagte die Diözese in ihrer Pressemitteilung. Demnach stammt der Tabernakel aus den 1890er Jahren. Den Berichten zufolge soll er mit einem eigenen Sicherheitssystem bewacht und von einer Stahlplatte komplett umfasst gewesen sein.

Der Einbruch fand den Angaben zufolge mutmaßlich am Freitag statt, wurde vom Pfarrer allerdings erst am Samstag entdeckt. Die Kirche sei in dieser Zeit wegen Bauarbeiten geschlossen gewesen. In ihrer Erklärung bezeichnete die Diözese die Tat als "dreistes Verbrechen aus Respektlosigkeit und Hass". Die New Yorker Polizei teilte mit, dass noch nicht klar sei, ob das Verbrechen von einer Einzelperson oder einer Gruppe begangen worden sei und bat um sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung der Tat beitragen könnten. (cbr)