Wegen Kriegspropaganda: London verhängt Sanktionen gegen Kyrill
Die britische Regierung hat Sanktionen gegen den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. verhängt. Unter anderem wurden Vermögenswerte in Großbritannien eingefroren und ein Einreiseverbot in britisches Territorium verhängt. Das 75-jährige Moskauer Kirchenoberhaupt habe seine Position wiederholt zur Rechtfertigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine missbraucht, erklärte Außenministerin Elizabeth Truss am Donnerstag im Parlament. EU-Sanktionen gegen den Moskauer Patriarchen waren zuvor am Widerstand der ungarischen Regierung von Viktor Orban gescheitert.
Ein Sprecher der russisch-orthodoxen Kirche kritisierte den Schritt Londons scharf. "Versuche, den Vorsteher der russischen Kirche mit irgendetwas einzuschüchtern oder ihn zu zwingen, seine Ansichten aufzugeben, sind sinnlos, absurd und perspektivlos", sagte der Sprecher. Die Sanktionen dienten einzig und allein dem Ziel, die bereits stark beschädigte Kommunikation zwischen Europa und Russland einzureißen (stz/KNA)