Nach Absage für Afrika: Papstreise nach Kanada soll stattfinden
Papst Franziskus hat von Juli bis September ein umfangreiches Programm. Die für Ende Juli angekündigte Kanada-Reise wurde am Donnerstag durch die Veröffentlichung des ausführlichen Reiseprogramms bestätigt. Die Reise soll vom 24. bis 30. Juli stattfinden. Stationen sind Edmonton, Quebec, Iqaluit und zahlreiche Begegnungen mit der indigenen Bevölkerung. Eine für Anfang Juli geplante Reise in die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan hatte der Papst im Juni auf unbestimmte Zeit verschoben – auf "Bitten seiner Ärzte und um die Ergebnisse der Therapie, der er sich wegen seines Knies unterzieht, nicht zu gefährden", hieß es.
Laut der zuvor veröffentlichten Liste der liturgischen Papsttermine ist zudem eine Messe für die kongolesische Gemeinde in Rom am 3. Juli geplant. Diese Feier hatte Franziskus als Trost für die abgesagte Afrikareise angekündigt.
Anlass der Reise nach Kanada ist die Forderung nach einer Entschuldigung des Papstes für die Rolle der katholischen Kirche in der Geschichte der umstrittenen Residential Schools in Kanada. In diesen wurden im 19. und 20. Jahrhundert indigene Kinder ihrer Kultur beraubt, misshandelt und auch missbraucht. Betreiber waren meist die Kirchen.
Auch Datum für Seligsprechung von Johannes Paul I. steht fest
Weitere feste Termine sind das Konsistorium am 27. August, bei dem 20 Kirchenmänner zu Kardinälen erhoben werden, sowie ein Besuch in L'Aquila am 28. August. Anlass ist die traditionsreiche Ablass-Wallfahrt der "Perdonanza Celestiniana". Diese jährlich am 28. und 29. August stattfindende Pilgerfahrt geht auf Papst Coelestin V. (Amtszeit 1294) zurück.
Weiter geplant ist eine Papstmesse mit dem Kardinalskollegium am 30. August. Nach dem Konsistorium will Franziskus mit seinem Senat über die Umsetzung der Kurienreform beraten.
Fest steht auch das Datum der Seligsprechung von Johannes Paul I., die am 4. September stattfinden wird. Der am 26. August 1978 gewählte Johannes Paul I. war bis zu seinem plötzlichen Tod am 28. September 1978 im Amt. Albino Luciani, 1912 in Norditalien geboren, ging deshalb als "33-Tage-Papst" in die Kirchengeschichte ein. Nachfolger wurde der Pole Johannes Paul II. (1978-2005). (cbr/KNA)