Nach Wirbel um Hochzeit: Söder empfiehlt Lindner Kircheneintritt
Nach dem Wirbel um Christian Lindners kirchliche Hochzeit auf Sylt hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dem Bundesfinanzminister den Wiedereintritt in die Kirche nahegelegt. "Offenkundig hat die Trauung in der Kirche beiden sehr gut gefallen", sagte der CSU-Vorsitzende der "Bild am Sonntag". "Vielleicht ist es ein guter Moment, wieder in die Kirche einzutreten. Das wäre ein großartiges Signal für den Glauben in diesen Zeiten."
Der FDP-Vorsitzende Lindner und die Journalistin Franca Lehfeldt hatten sich am 9. Juli in der evangelischen Kirche St. Severin in Keitum auf Sylt trauen lassen, obwohl sie keine Kirchenmitglieder sind. Daran entzündete sich Kritik, etwa von der Theologin Margot Käßmann.
Lindner betonte Bedeutung des Segens
Im evangelischen Magazin "chrismon" hatte Lindner daraufhin die Bedeutung des kirchlichen Segens für seine Ehe betont. "Es gibt ein Mehr, das über uns beide und unser gemeinsames Leben hinausweist. Das in einem Gottesdienst zu bedenken und den Segen zu empfangen, war mir wichtig." Lindner betonte zudem, die Pastorin Susanne Zingel habe ihn in seinem Nachdenken bestärkt, eventuell in die evangelische Kirche einzutreten. Aus der katholischen Kirche sei er im Alter von 18 Jahren ausgetreten.
Ministerpräsident Söder bezeichnet sich selbst als engagierten und überzeugten Christen. Er war mehrere Jahre Mitglied der bayerischen evangelischen Landessynode. Der "Bild am Sonntag" sagte er zu Lindners Trauung zudem: "Ich gratuliere beiden zur Hochzeit und wünsche ihnen alles Glück dieser Welt." (epd)