Schwaderlapp ab Mitte August wieder im Erzbistum Köln tätig
Weihbischof Dominikus Schwaderlapp nimmt seinen Dienst im Erzbistum Köln am 14. August wieder auf. Der Dienstbeginn markiere das Ende seiner Zeit im kenianischen Erzbistum Mombasa, für die der 55-Jährige seit Oktober vergangenen Jahres auf eigenen Wunsch freigestellt gewesen sei, teilte das Erzbistum Köln am Donnerstag mit.
Er sei sehr dankbar, dass er die Möglichkeit gehabt habe, als Seelsorger in einer anderen Kultur mit ganz anderen Chancen und Herausforderungen zu arbeiten, zitierte die Erzdiözese den Weihbischof. Und weiter: "In diesen Monaten sind mir die Menschen in meiner Pfarrei St. Mary’s Changamwe/Mombasa sehr ans Herz gewachsen. So fällt mir der Abschied schwer. Zugleich freue ich mich aber auch auf daheim und darauf, den Dienst im Erzbistum wieder aufzunehmen." In seinen zehn Jahren als Weihbischof habe er Köln zuvor noch nie so lange verlassen. "Umso wichtiger ist es mir, mit den Gläubigen neu ins Gespräch zu kommen. Ich erhoffe mir einen bereichernden Austausch", so Schwaderlapp.
Nach Missbrauchsstudie hatte Schwaderlapp Rücktritt angeboten
Mit seiner Rückkehr übernimmt Schwaderlapp den Angaben zufolge erneut die Aufgaben als Weihbischof für den Pastoralbezirk Nord, zu dem unter anderem die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf sowie Solingen und Wuppertal gehören. Außerdem werde er als Bischofsvikar für die internationale katholische Seelsorge und für die Orden und Personen des gottgeweihten Lebens im Erzbistum Köln tätig sein. Bereits in der ersten Woche nach seiner Rückkehr stünden für Schwaderlapp Heilige Messen im Kölner Dom sowie Firmungen an.
Schwaderlapp hatte Papst Franziskus nach der Veröffentlichung des Kölner Missbrauchsgutachtens im März 2021 seinen Rücktritt angeboten, nachdem ihm die Gutachter in der Studie mit Blick auf seine Zeit als Kölner Generalvikar zwischen 2004 und 2012 Fehlverhalten im Umgang mit Missbrauchsfällen vorgeworfen hatten. Nachdem Franziskus das Rücktrittsangebot im September vergangenen Jahres abgelehnt hatte, kündigte Schwaderlapp "eine Zeit der (medialen) Stille, der Reflexion und des Gebets" an, die ihn schließlich nach Kenia führte. Dort wollte er nach eigener Aussage als "einfacher Priester" wirken, zugleich erhoffte er sich von dem Aufenthalt "innere Reifung und Erneuerung, Erweiterung des Horizontes und eine Vertiefung meiner priesterlichen und bischöflichen Berufung". (stz)