Bischof fordert von Regierung härteres Vorgehen gegen LGBTQ-Personen
Im ostafrikanischen Sambia gibt es Streit über eine Aussage des katholischen Erzbischofs von Lusaka über sexuelle Minderheiten. Laut örtlichen Medienberichten (Mittwoch) warf Alick Banda der Regierung vor, sich für die Belange von queeren Personen einzusetzen. LGBTQ-Rechte stünden aber im Widerspruch zu "Sambias Gesetz und Kultur".
Sambia ist eines von mehreren afrikanischen Ländern, in denen Homosexualität unter Strafe steht. Banda kritisierte die Behörden dafür, bei der Verfolgung entsprechender Taten "die Augen zu verschließen". Sein Hirtenbrief wurde in allen katholischen Gemeinden der Hauptstadt Lusaka verlesen. Berichten zufolge meldete sich daraufhin eine Gruppe von Priestern zu Wort. Sie äußerten sich "alarmiert" – allerdings nicht über den Inhalt von Bandas Botschaft, sondern weil er sich damit auf die Seite der Opposition schlage.
Unterstützer der Regierungspartei UPND reagierten verärgert auf Bandas Kritik. Er nehme jedes beliebige Thema zum Anlass, um die Regierung von Präsident Hakainde Hichilema zu "verunglimpfen", hieß es. – Banda (58) ist seit 2018 Erzbischof von Lusaka. Zuvor war er ab 2007 Bischof des sambischen Bistums Solwezi und ab 2010 Oberhirte von Ndola. (tmg/KNA)