Die Kirchen müssten sich gegen das fossile Weiter-so positionieren

"Letzte Generation" ruft Kirchenmitarbeiter zu Klimaprotesten auf

Veröffentlicht am 23.10.2022 um 10:30 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Man suche Menschen in kirchlichen Berufen, "die sich mit dem zivilen Widerstand für Klimagerechtigkeit solidarisch zeigen wollen": Die Gruppe "Letzte Generation" hat kirchliche Mitarbeiter dazu aufgerufen, ihre Protestaktionen zu unterstützen.

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Die Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben kirchliche Mitarbeiter dazu aufgerufen, ihre Protestaktionen für einen konsequenten Klimaschutz zu unterstützen. Man suche Menschen in kirchlichen Berufen, "die sich mit dem zivilen Widerstand für Klimagerechtigkeit und gegen die Zerstörung der Lebensgrundlagen solidarisch zeigen wollen", schrieb die Gruppe am Sonntagvormittag auf Twitter. Es sei wichtig, dass sich die Kirchen "klar gegen das fossile Weiter-so und für Klimagerechtigkeit positionieren" und sich schützend, barmherzig und solidarisch hinter die Menschen stellten, die jetzt schon am meisten von den Auswirkungen der Klimakatastrophe betroffen seien.

Man suche Unterstützer, die mindestens einmal in eine Straßenblockade gingen, um zivilen Widerstand für Klimagerechtigkeit zu leisten. "Die sich dazu zu bekennen, dass wir den zerstörerischen Kurs der fossilen Wirtschaft beenden müssen, um die kirchlichen Ziele Frieden, soziale Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung erreichen und einhalten zu können", so die Gruppe weiter. Außerdem suche man Menschen, die sich medienwirksam in eine Straßenblockade begäben, "die nur aus Menschen in kirchlichen Berufen besteht".

Die Gruppe "Letzte Generation" sorgt seit Anfang des Jahres mit Straßenblockaden und anderen Protestaktionen in vielen deutschen und europäischen Städten für Aufsehen, kontroverse Debatten und Polizeieinsätze. Die meist jungen Aktivisten der Gruppe sehen sich selbst als Teil der letzten Generation, die den drohenden Klimakollaps noch verhindern kann. Wiederholt haben sich Mitglieder der Gruppe zuletzt auch an weltberühmten Kunstwerken festgeklebt, darunter am Rahmen der "Sixtinischen Madonna" in Dresden und an der Laokoon-Gruppe in den Vatikanischen Museen. Von einzelnen Kirchenvertretern hat die Gruppe in den vergangenen Monaten Unterstützung für ihre Aktionen erfahren, der wohl bekannteste kirchliche Unterstützer der "Letzten Generation" in Deutschland ist der Nürnberger Jesuitenpater Jörg Alt. (stz)

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