Mehrheit der Katholiken möchte Reformationstag als Feiertag
62 Prozent der Katholiken wünschen sich den Reformationstag (31. Oktober) als Feiertag. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere im Auftrag der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Damit liegt die Zustimmung der Katholiken leicht über der gesellschaftlichen Zustimmung von 61 Prozent; 21 Prozent der Deutschen sprachen sich gegen den Reformationstag als Feiertag aus.
Bei den Protestanten liegt die Zustimmung bei 69 Prozent, bei den Mitgliedern von Freikirchen bei 66 Prozent. Unter Konfessionslosen sprechen sich 58 Prozent für einen bundesweiten Feiertag aus und bei Muslimen 43 Prozent. Unter den Anhängern der politischen Parteien ist die Zustimmung bei den FDP-Wählern mit 67 Prozent am höchsten, gefolgt von den Anhängern der SPD und der AfD (jeweils 65 Prozent), der CDU/CSU (62 Prozent), der Linken (60 Prozent) und der Grünen (57 Prozent).
Am 31. Oktober wird der Reformation durch Martin Luther (1483-1546) gedacht. 1517 soll Luther an diesem Tag seine 95 Thesen an die Wittenberger Schlosskirche geschlagen haben. Bisher ist der 31. Oktober in neun Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag: Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. In anderen Bundesländern ist dagegen der darauffolgende Allerheiligentag frei. Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum (2017) war der 31. Oktober einmalig ein bundesweiter Feiertag. Für die INSA-Erhebung wurden 2.007 Erwachsene im Zeitraum vom 21. bis 24. Oktober befragt. (ben)