Deutscher Ordensmann wurde in Mali entführt

Bischof Meiers eindringlicher Appell: Pater Lohre sofort freilassen!

Veröffentlicht am 25.11.2022 um 11:56 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Seit Sonntag wird der deutsche Ordensmann Hans-Joachim Lohre vermisst. Die malischen Sicherheitsbehörden gehen von einer Entführung aus. Jetzt schaltet sich Weltkirche-Bischof Bertram Meier in den Fall ein.

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Die deutschen Bischöfe haben die sofortige Freilassung des in Mali entführten deutschen Ordensmannes Hans-Joachim Lohre gefordert. Über die Entführung des Missionars aus dem ostwestfälischen Hövelhof seien die Bischöfe tief besorgt, erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bertram Meier, am Freitag. "Mit zahllosen anderen Christen bin ich im Gebet mit diesem Missionspater verbunden, der seit 30 Jahren in Afrika Dienst tut und sein besonderes Augenmerk auf den muslimisch-christlichen Dialog gelenkt hat."

Lohre wird seit Sonntagmorgen vermisst. Sein verlassenes Auto sei in der Nähe eines Instituts in der Hauptstadt Bamako gefunden worden. Die malischen Sicherheitsbehörden gehen von einer Entführung aus. Eine Lösegeldforderung oder ein Bekennerschreiben gebe es bislang nicht.

Nach Auffassung von Meier ist der Angriff auf den deutschen Priester ein weiterer Beleg für die "anhaltende Instabilität und die Zunahme des islamistischen Terrorismus in der Sahel-Region". Vor allem in den vergangenen Monaten hätten militante Islamisten ihre Macht ausgebaut. Priester und Ordensleute seien besonders im Visier der Extremisten. "Es muss viel mehr dafür getan werden, gegen diesen Terror vorzugehen, wenn Mali und die angrenzenden Staaten nicht in ein vollständiges Chaos abrutschen sollen", forderte der Augsburger Bischof. Er appellierte an die internationale Staatengemeinschaft, "sich für Frieden und Sicherheit in dieser oftmals vergessenen Weltgegend einzusetzen". (KNA)