Drei Monate nach seiner Kreierung: Neu-Kardinal ist tot
Der kürzlich von Papst Franziskus zum Kardinal ernannte Richard Kuuia Baawobr aus Ghana ist tot. Genau drei Monate nach seiner Kardinalskreierung starb der Bischof von Wa am Sonntagabend im römischen Gemelli-Krankenhaus, wie Vatican News berichtet. Der 63-Jährige hatte einen Tag vor dem Konsistorium mit dem Papst eine Herzattacke erlitten und war seitdem in Rom in Behandlung. Papst Franziskus ließ ihm den roten Kardinalshut (Birett) ins Krankenhaus bringen. Damals hieß es, der Kardinal befinde sich auf dem Weg der Besserung und sei "guter Stimmung", brauche aber noch Ruhe.
"Möge Richard im Frieden seines Herrn ruhen, dem er so großzügig diente", heißt es in einer Mitteilung seines Ordens, der "Gesellschaft der Missionare von Afrika" (Weiße Väter) vom Sonntag. Baawobr war von 2010 bis 2016 Generaloberer des Ordens und der erste Afrikaner in dieser Position. "Unser Gebet und unsere Gedanken gelten auch seiner Familie, seiner Diözese, seinen Mitbischöfen, all seinen Freunden und Bekannten", so der Generalsekretär des Ordens, André-Léon Simonart.
Baawobr war der dritte Kardinal aus Ghana
Baawobr war seit 2016 Bischof von Wa in seiner Heimat Ghana. Ende Juli wurde er zum Vorsitzenden des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) gewählt. Zuvor war er seit 2010 Kanzler des Päpstlichen Instituts für Arabische und Islamische Studien (PISAI) in Rom. 2020 berief ihn Franziskus zudem in die vatikanische Ökumenebehörde.
Baawobr war der dritte Kardinal aus Ghana. Nach seinem Tod zählt das Kardinalkollegium noch 225 Mitglieder. Davon sind 126 unter 80 Jahre alt und damit zur Papstwahl berechtigt. (cbr/KNA)