Die Schutzpatronin Argentiniens hat den WM-Pokal empfangen
Der Präsident des argentinischen Fußballverbands AFA, Claudio "Chiqui" Tapia, hat den WM-Pokal zum Gnadenbild Unserer lieben Frau von Luján, der Schutzpatronin Argentiniens, gebracht. Mit seiner Pilgerfahrt wollte Tapia der Muttergottes für den Sieg der argentinischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar danken, heißt es in einer Mitteilung der Basilika von Luján vom Mittwoch. Mit einem Ave Maria dankte der Rektor der Basilia, Pater Lucas García, für den Sieg, "der für die ganze argentinische Gesellschaft eine große Freude bedeutete".
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Die Statue Unserer lieben Frau von Luján stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die mit kostbaren Gewändern bekleidete Terracotta-Statue steht heute in der ihr gewidmeten Basilika in der Stadt Luján in der Hauptstadt-Provinz Buenos Aires. Der Gedenktag der "Virgen de Luján" ist der 8. Mai. Sie ist Patronin von Argentinien, Uruguay, Paraguay sowie der Erzdiözese Mercedes-Luján.
Für den WM-Pokal ist es nicht die erste Wallfahrt mit dem AFA-Präsidenten – allerdings die erste zu einem kirchlich anerkannten Heiligtum. Ende Dezember war Tapia mit dem Pokal beim Grab der Difunta Correa, einer argentinischen Volksheiligen, die dort als Patronin der Reisenden gilt. Die Frau, die in der Wüste verdurstet sein soll, deren Kind aber dank ihrer immer noch fließenden Muttermilch überlebt haben soll, wird in ganz Argentinien mit Schreinen verehrt. Mit der Wallfahrt zur Difunta Correa löste Tapia ein Gelübde ein, das er bei seinem letzten Besuch abgelegt hatte. Vor der Fußball-WM hatte Tapia das Heiligtum mit dem Finalissima-Pokal besucht. Im Juni hatte Argentinien gegen Italien den im vergangenen Jahr nach 29 Jahren Pause wieder ausgetragenen "CONMEBOL-UEFA-Pokal der Champions" gewonnen, bei dem der Europameister und der Copa-América-Sieger gegeneinander antreten. Zuvor war Tapia anlässlich des Gewinns der Copa América und des Aufstiegs seines Vereins Barracas Central dort. (fxn)