Katholikenzahl in Österreich weiter rückläufig – mehr Einnahmen
Die Zahl der Katholiken in Österreich ist im abgelaufenen Jahr um 2 Prozent auf 4,73 Millionen zurückgegangen. Ein Grund sind vor allem die knapp 91.000 Kirchenaustritte, wie sich aus den am Mittwoch von den österreichischen Diözesen veröffentlichten Statistiken ergibt. Knapp jeder vierte Katholik in Österreich (1,09 Millionen) lebt demnach in der Erzdiözese Wien.
Die Zahl der aktiven Priester in Österreich ging laut der Statistik 2021 von 3.548 im Vorjahr auf 3.425 um rund 3 Prozent zurück; 2015 waren es noch 3.944. Die aktuelle Gesamtzahl für 2021 setzt sich aus 1.740 Diözesanpriestern, 441 ausländischen Priestern und 1.244 Ordenspriestern zusammen. Die Zahl der Ordensmänner in Österreich (Ordensbrüder und Ordenspriester) ist ebenso abnehmend (2021: 1.610; 2020: 1.708) wie die der Ordensfrauen (3.008 statt 3.088 im Vorjahr).
Budgets positiv
Die Budgets der zehn österreichischen Diözesen dagegen waren 2021 mit insgesamt 665 Millionen Euro positiv; 2020 waren es 643 Millionen. Die Kirchensteuereinnahmen (österr. "Kirchenbeitrag"), das Rückgrat der Kirchenfinanzierung, stieg von 484 Millionen im Vorjahr auf 499 Millionen Euro.
Zwei Drittel der Budgets (64 Prozent) sichern laut der Presseagentur Kathpress (Mittwoch) die Personalkosten, die kirchliche Basisstruktur und die Seelsorge. So wurden laut Rechenschaftsbericht für die Pfarreien und pastoralen Aufgaben insgesamt 428 Millionen Euro aufgewendet, also knapp zwei Drittel der Gesamtausgaben. Über das größte Budget verfügte auch 2021 die Erzdiözese Wien mit Einnahmen von gut 141 Millionen Euro (2020: 139 Millionen). (KNA)