"Er versteckte sich hinter einem weißen Priesterkragen"

Wegen Kinderpornos: Charlène von Monacos Beichtvater hinter Gittern

Veröffentlicht am 03.02.2023 um 11:26 Uhr – Lesedauer: 

Philadelphia/Monaco ‐ Schock in Monaco: Der ehemalige Beichtvater von Fürstin Charlène von Monaco wurde wegen Kinderpornographie zu drei Jahren Haft verurteilt. Zuvor war er sowohl in Monaco als auch in den USA an Schulen tätig – obwohl schon früher ein Verdacht im Raum stand.

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Der ehemalige Beichtvater von Fürstin Charlène von Monaco ist zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt worden. Wie die Bild-Zeitung am Freitag berichtet, habe der Priester im Internet nach Fotos gesucht, die den Missbrauch von Teenagern zeigen. Der Priester und Ordensmann arbeitete sowohl in Monaco als auch in seiner amerikanischen Heimat an diversen Schulen. Der Geistliche hatte in Monaco für eine Stiftung der Fürstenfamilie gearbeitet.

Laut amerikanischen Medien hat schon 2017 ein Mitarbeiter seiner Pfarrei in Monaco Missbrauchsdarstellungen von Kindern auf einem Gemeindecomputer gefunden. Daraufhin hätten monegassische Behörden eine Untersuchung gegen den Vertrauten der Fürstenfamilie eingeleitet. Das habe seinen Orden, die Oblaten des hl. Franz von Sales, veranlasst, ihn zurück in die Vereinigten Staaten zu holen. Dort arbeitete er anschließend an einer Universität, an die auch eine Schule angeschlossen ist.

Nachdem EU-Behörden Ermittlungsergebnisse an amerikanische Behörden weitergeleitet hatten, durchsuchten Beamte die Büros seiner neuen Wirkungsstätte in den Vereinigten Staaten. Auf seinem Computer habe man Beweise für wiederholte Besuche von Websites mit pornografischen Bildern von Kindern und sexuell aufgeladenen Geschichten, die den Missbrauch von Jungen verherrlichen, gefunden, sagte die zuständige Staatsanwältin Sherri A. Stephan. Zudem habe der Priester im Internet nach Ratschlägen gesucht, "wie man Dinge aus der Cloud holt", "wie man etwas aus dem Netz kommt" und "wie man vollständig verschwindet".

"Er versteckte sich hinter einem weißen Priesterkragen"

"Was die Leute von außen sahen, war nicht das, was im Inneren passierte“, sagte Staatsanwältin Stephan. "Er versteckte, wer er vor aller Augen war – hinter einem religiösen Gewand und einem weißen Priesterkragen, er gab sich als Mann mit guten Absichten aus, während er nach Bildern von Kindesmissbrauch suchte und Geschichten über kleine Jungen las".

Während er sich für die in den USA gefunden Fotos schuldig bekannte, bestreitet der Geistliche, dass die in Monaco entdeckten illegalen Fotos ihm gehörten. (ben)