Bislang mehr als 2.300 Tote in Türkei und Syrien

Bischof Bätzing tief erschüttert über Erdbeben-Katastrophe

Veröffentlicht am 06.02.2023 um 12:21 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ "Meine Gedanken sind bei den vielen Toten und deren Angehörigen. Die Bilder des verheerenden Erdbebens machen sprachlos": Bischof Georg Bätzing zeigt sich tief erschüttert über die Katastrophe in der Türkei und in Syrien.

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Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, hat sich tief erschüttert über die schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien gezeigt. "Meine Gedanken sind bei den vielen Toten und deren Angehörigen. Die Bilder des verheerenden Erdbebens machen sprachlos", sagte Bätzing am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Naturgewalt habe Leben ausgelöscht und Not entfacht.

Der Limburger Bischof sagte, er danke allen, die jetzt helfen – vor allem den Rettungsteams, die aus vielen Teilen der Welt in die Region unterwegs seien. Er sei in diesen Stunden allen in der Erdbebenregion der Türkei und in Syrien verbunden, auch den Christen, die mit der Katastrophe ihre zentrale Kirche in Iskenderun verloren hätten. Bätzing rief dazu auf, die Katastrophenhilfe von Caritas international zu unterstützen.

Papst Franziskus betet für die Erdbebenopfer und die laufenden Hilfsbemühungen. Er habe "mit großer Betrübnis" von dem großen Verlust an Menschenleben durch das Beben in der Türkei und in Nordsyrien erfahren, heißt es in einem Telegramm des vatikanischen Staatssekretariates. Franziskus versichere alle Betroffenen seiner Nähe. Die Verstorbenen empfehle er Gottes liebender Barmherzigkeit an. Für die Einsatzkräfte bete er um Kraft und Ausdauer, schrieb Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.

Nach bisherigen Erkenntnissen mehr als 2.300 Tote

Die Erbeben hatten sich am frühen Montagmorgen im Südosten der Türkei und in Syrien ereignet. Nach offiziellen Angaben vom Montagnachmittag wurden bislang mehr als 2.300 Tote gezählt, davon fast 1.500 auf türkischer Seite. Die zuständigen Behörden sprachen von insgesamt mehr als 10.000 Verletzten. Tausende Gebäude seien eingestürzt. Unter den Trümmern werden weitere Opfer vermutet. Das Epizentrum beider Beben mit Stärken von 7,4 und 7,9 lag jeweils nahe der Millionenstadt Gaziantep. Die Erdstöße waren auch im Libanon und bis nach Zypern zu spüren. Die Türkei bittet um internationale Hilfe. Im Südosten des Landes ist es derzeit sehr kalt, teilweise liegt Schnee. Noch bis zum Mittag erschütterten Nachbeben das Katastrophengebiet.

Malteser International habe ein Nothilfeteam entsendet, hieß es am Montag. Dieses koordiniere Sofortmaßnahmen und werde dringend benötigte Hilfsgüter auf den Weg bringen. Caritas international stellte 250.000 Euro für die Hilfe bereit. Das Hilfswerk Misereor stellte 100.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Auch die katholischen Hilfsorganisationen in der Türkei und in Syrien beteiligen sich an der Katastrophenhilfe. (tmg/epd/KNA)

6.2., 15:10 Uhr: Ergänzt um Papst.