Vatikan: Papst Franziskus leidet an Entzündung der Atemwege
Der Vatikan hat am Mittwochabend erstmals genauere Informationen über den aktuellen Gesundheitszustand des Papstes veröffentlicht. Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, litt Franziskus in den vergangenen Tagen an Atemproblemen. Er habe sich deshalb am Mittwochnachmittag für medizinische Untersuchungen in die Gemelli-Klinik begeben.
Dabei sei eine Entzündung der Atemwege festgestellt worden, die "einige Tage" klinischer Therapie erforderlich mache, hieß es weiter. Eine Covid-19-Erkrankung sei ausgeschlossen. Der Pontifex sei berührt von den vielen Nachrichten, in denen ihm Menschen ihre Nähe bekundeten und ihm ihr Gebet zusicherten.
Der Papst wird nach Informationen des italienischen Staatsfernsehens RAI die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in der Gemelli-Klinik verbringen. Franziskus befinde sich im 10. Stockwerk der römischen Klinik, in der er bereits 2021 nach einer Darmoperation gelegen hatte. Alle Termine des Papstes für Donnerstag und Freitag seien abgesagt.
Berichte über Krankenwagen-Einlieferung
Andere italienische Medien hatten im Laufe des Mittwochnachmittags berichtet, dass Franziskus mit einem Krankenwagen eingeliefert worden sei und sich in der kardiologischen Abteilung der Klinik befinde. Der Vatikan hingegen hatte zunächst mitgeteilt, dass der Papst sich zu "vorab geplanten Untersuchungen" in die Klinik begeben habe.
Anfang Juli 2021 hatte sich Franziskus in derselben Klinik einer Darmoperation unterzogen. Auch damals teilte der Vatikan zunächst mit, es handle sich um geplante Untersuchungen. Die Audienzen für die beiden Folgetage wurden abgesagt. Vier Tage später wurde die erfolgte Darmoperation mitgeteilt; der Papst verbrachte danach fünf weitere Tage im Krankenhaus.
Vor zwei Monaten hatte Franziskus in einem Interview berichtet, dass die sklerosierende Divertikulitis – Schmerzen verursachende Ausstülpungen im Dünn- oder Dickdarm – sich erneut bemerkbar mache, wegen der er 2021 operiert worden war. (KNA)