Verband fordert einen Stopp der Regierungs-Pläne

Katholische Elternschaft: Cannabis-Freigabe wäre "Wahnsinn"

Veröffentlicht am 21.04.2023 um 10:34 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Die Bundesregierung plant, den Anbau und Konsum von Cannabis in begrenzten Mengen zu erlauben. Die Katholische Elternschaft Deutschlands wendet sich dagegen – und argumentiert mit dem Jugendschutz.

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Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) wendet sich gegen die geplante Cannabis-Legalisierung der Bundesregierung. "Die Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach sind Wahnsinn", sagte die Bundesvorsitzende Marie-Theres Kastner laut einer Mitteilung am Donnerstag. Sie fordert einen Stopp der Pläne.

Als Gründe gibt sie den Schutz von Kindern und Jugendlichen an. Der Cannabis-Konsum berge für Menschen in jungen Jahren "eine Reihe von Gefahren". Dazu gehörten die Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen, die Gefahr einer Suchtentwicklung sowie langfristige psychische Folgen. "Die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Kinder und Jugendlichen sollten für uns alle von größter Bedeutung sein. Eine Freigabe von Cannabis würde dieses Ziel gefährden und jungen Menschen leichteren Zugang verschaffen und zu vermehrtem Konsum bei Minderjährigen führen."

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant, den begrenzten Verkauf von Cannabis straffrei möglich zu machen. Das soll in begrenzten Mengen durch nicht gewinnorientierte Vereine geschehen. Zudem sollen in regionalen Modellprojekten weitere "kommerzielle Lieferketten" erprobt werden. Befürworter des Projekts verweisen unter anderem auf die erheblichen Kosten der Strafverfolgung von Delikten rund um den Cannabis-Konsum. (cph)