Bätzing: Mitbestimmung von Laien bei Bischofssynoden ist "historisch"
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, begrüßt die Entscheidung aus Rom, Laien bei der künftigen Bischofssynode sichtbar zu beteiligen. Dieser Schritt zeige, dass Verantwortung in der katholischen Kirche künftig gemeinsam getragen werden solle, erklärte der Limburger Bischof am Donnerstag auf Twitter. "Ich halte diese Entscheidung für historisch", betonte Bätzing. Er hoffe, dass die Laien das gesamte Spektrum kirchlichen Lebens der Weltkirche repräsentierten.
Der Vatikan hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass bei weltweiten Synoden künftig auch Frauen und Männer gleichberechtigt mitberaten und abstimmen, die keine Kleriker oder Ordensleute sind. Bislang hatten bei den regelmäßigen Versammlungen in Rom nur Bischöfe sowie das Führungspersonal von Ordensgemeinschaften Stimmrecht. Katholische Laien konnten lediglich als Berater (Auditoren) hinzugezogen werden. Künftig können bis zu 80 Nichtbischöfe an den Weltbischofssynoden teilnehmen, davon fünf Ordensfrauen und fünf Ordensmänner. Unter den übrigen 70 Nichtbischöfen sollen mindestens die Hälfte Frauen sein.
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, reagierte auf Twitter mit den Worten: "Erfreulich, dass Papst Franziskus zur Weltsynode 40 Frauen mit Stimmrecht berufen will. Das ist ein Anfang! Ich hoffe, daraus wird mehr!" Ihr Vize, der Bochumer Theologe Thomas Söding, twitterte: "Überfällig – und nur ein allererster Schritt. Aber ein wichtiger. Beraten und Entscheiden gehören zusammen. Sie sind kein bischöfliches Monopol, sondern eine gemeinsame Aufgabe des Kirchenvolkes. Das Kirchenrecht muss nachziehen." (tmg/KNA)