Deutscher Erzbischof Karl Hesse gestorben
Der aus Deutschland stammende emeritierte Erzbischof von Rabaul (Papua-Neuguinea), Karl Hesse, ist tot. Hesse starb am Sonntag im Alter von 86 Jahren, wie seine Heimatdiözese, das Erzbistum Paderborn, am Montag bekanntgab. Das Ordensmitglied der Herz-Jesu-Missionare wirkte seit Jahrzehnten in dem südpazifischen Inselstaat und lebte auch nach seiner Emeritierung weiterhin dort.
Hesse wurde 1936 in Arnsberg-Vosswinkel im Sauerland geboren. 1957 trat er in den Orden der Herz-Jesu-Missionare ein und wurde 1963 zum Priester geweiht. 1966 ging er als Missionar in das Erzbistum Rabaul. 1978 wurde Hesse von Papst Paul VI. zum Weihbischof ernannt und empfing die Bischofsweihe. 1981 wurde er zum Bischof von Kavieng auf der Insel Neuirland ernannt; 1990 folgte die Ernennung zum Erzbischof von Rabaul. 2002 wählte ihn die Vollversammlung der Katholischen Bischofskonferenzen von Ozeanien für drei Jahre zu ihrem Präsidenten. Im selben Jahr erhielt er von Königin Elisabeth II. den "Order of the British Empire" für seine Verdienste in den Bereichen Wohltätigkeit, Kirche und Gemeinschaft. 2011 nahm Papst Benedikt XVI. seinen altersbedingten Rücktritt an.
Der Paderborner Weihbischof Matthias König und Diözesanadministrator Michael Bredek würdigten Hesses Verdienste: "Sein missionarisches Engagement für den Glauben und die Menschen ist Frucht seiner lebenslangen Jesus-Nachfolge." Hesse habe nicht nur den christlichen Glauben den Menschen verkündet und vorgelebt, sondern habe ihn durch seinen Einsatz für die Menschen und für die Gesellschaft konkret werden lassen. Er habe "real und praktisch" darauf gelebt, die Not und das Leben der Menschen zu sehen und im Gebet vor Gott zu tragen. (mal)