Trappistenbier: Belgische Mönche gehen gegen illegalen Handel vor
Um den illegalen Handel mit dem beliebten Trappistenbier aus dem belgischen Westvleteren in den Niederlanden einzudämmen, wird das Bier dort künftig nur noch über offizielle Verkaufsstellen verkauft. Die Mönche der Abtei Sankt Sixtus wollten damit "profitorientierten Praktiken" entgegenwirken, die "in diametralem Gegensatz zu den Werten der Gemeinschaft" stünden, berichtete die niederländische katholische Zeitung "Katholiek Nieuwsblad" am Montag unter Berufung auf die Abtei. Geplant sei, das Bier zunächst für ein Jahr über einen Exporteur in den gesamten Niederlanden zu vertreiben. Ziel sei es, dass möglichst viele Menschen das beliebte Bier "zu einem normalen, fairen Preis genießen" könnten.
Die derzeit noch 20 Mönche der in Flandern gelegenen Abtei Sankt Sixtus brauen drei Sorten Bier – Westvleteren 6, 8 und 12 –, die von Experten und Bierliebhabern in aller Welt sehr geschätzt werden, aber nur während eines kurzen Zeitraums im Jahr an der Pforte der Abtei auf Bestellung erhältlich sind. Die Kombination aus Beliebtheit und Knappheit habe in den vergangenen Jahren in den Niederlanden dazu geführt, dass das Bier illegal für viel Geld an Geschäfte, Cafés und Restaurants weiterverkauft worden sei. (stz)