Martin Scorsese: Werde weiteren Jesus-Film machen
Der vielfach preisgekrönte US-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Martin Scorsese hat einen weiteren Film über die Figur Jesus angekündigt. "Ich habe auf den Appell des Papstes an Künstler auf die einzige mir bekannte Weise reagiert: indem ich mir ein Drehbuch für einen Film über Jesus ausgedacht und geschrieben habe", sagte Sorcese verschiedenen Medienberichten zufolge bei einer Konferenz zur "Globalen Ästhetik katholischer Vorstellungskraft" am Wochenende im Vatikan. Er sei bereits dabei, mit dem Projekt zu beginnen, ergänzte der 80-jährige Oscar-Preisträger. Gegenüber dem englischen "Guardian" (Montag) betonten Vertreter Scorseses, dass sie keine weiteren Informationen über das Projekt hätten. Scorsese und seine Frau Helen Morris trafen am Rande der Konferenz auch Papst Franziskus in einer kurzen Privataudienz.
Organisiert wurde die Konferenz, an der 40 Dichter und Schriftsteller aus verschiedenen Ländern teilnahmen, von der Jesuitenzeitschrift "La Civiltà Cattolica" und der amerikanischen Georgetown-Universität. Antonio Spadaro, Chefredakteur der Zeitschrift, bedankte sich in einem Tweet am Samstag bei Scorsese dafür, dass dieser die Einladung angenommen habe. "Das ist eure Arbeit als Dichter, Geschichtenerzähler, Filmemacher, Künstler: Leben zu geben, Körper zu geben, Wort zu geben für alles, was die Menschen leben, fühlen, träumen, leiden, Harmonie und Schönheit zu schaffen", zitierte der Jesuit den Regisseur. Scorsese riet demnach, Kritik zu ertragen und aus ihr zu lernen. "Aber hören Sie trotzdem nicht auf, originell und kreativ zu sein."
Scorsese ist selbst gläubiger Katholik und dachte in seiner Jugend darüber nach, Priester zu werden. Sein Film "Die letzte Versuchung Christi" (1988) verärgerte Christen, da Jesus darin an seiner Berufung als Sohn Gottes zweifelt, mit den Römern kollaboriert und sich dem Tod am Kreuz entzieht und stattdessen eine Familie gründet. (cbr)
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