Novum: Bischof lässt sich von "Diakonats-Rat" beraten
Novum im australischen Bistum Parramatta: Ein Diakonats-Rat soll dort den Bischof in Fragen von Ausbildung, Dienst und Leben der Diakone und ihrer Frauen beraten. Der Rat besteht aus vier Diakonen sowie der Ehefrau oder Witwe eines Diakons. Die Neuerung gehe auf eine Idee von Parramattas Bischof Vincent Long zurück, heißt es in der aktuellen Ausgabe der Bistumszeitung "Catholic Outlook". Das Bistum Parramatta verfügt laut der Zeitung über besonders viele Ständige Diakone. Derzeit seien 18 Diakone tätig; weitere 6 Männer befänden sich in der Ausbildung.
Australische Katholiken begrüßten die Neugründung als eine Inspiration für andere Diözesen. Die Initiative sei ein überzeugendes Beispiel dafür, dass möglich sei, die Kirche weg von den Zwängen des Klerikalismus und hin zu einer Organisation in Gemeinschaft zu bringen, erklärte am Donnerstag der Vorsitzende der Organisationen "Concerned Catholics of Canberra Goulburn", Francis Sullivan. "Es hat 60 Jahre gedauert – aber es ist großartig zu sehen, dass der Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils in Australien endlich wieder aufgegriffen wird", so Sullivan.
Long, der als Bootsflüchtling aus Vietnam nach Australien kam, gehört zu den reformorientieren Bischöfen des Landes. Vom australischen Plenarkonzil 2022 erhoffte er sich einen radikalen Umbau der Kirche zu einer "egalitären Modell-Gemeinschaft". Die "Herder-Korrespondenz" veröffentlichte im Oktober 2021 einen langen Beitrag Longs, der dem Orden der Franziskaner-Konventualen angehört. Darin hieß es, Katholiken hätten weder "Lust auf kosmetische Veränderungen, Mittelmäßigkeit oder, schlimmer noch, ein restauratives Vorgehen, das sich als Erneuerung verkleidet". (KNA)