Sommerresidenz früherer Päpste soll auf Geheiß von Franziskus umgewandelt werden

Einrichtung von Öko-Zentrum in Castel Gandolfo dauert noch

Veröffentlicht am 25.07.2023 um 11:07 Uhr – Lesedauer: 

Castel Gandolfo ‐ Einst verbrachten die Päpste die Sommer in Castel Gandolfo. Papst Franziskus gab diese Tradition auf und hatte andere Pläne für die Residenz – so soll sie ein Öko-Zentrum beherbergen. Doch die angekündigte Umwandlung stockt offenbar.

  • Teilen:

Die Einrichtung eines Öko-Zentrums in der ehemaligen Sommerresidenz der Päpste zieht sich hin. Für die Besucherinnen und Besucher von Castel Gandolfo, rund 30 Kilometer südöstlich des Vatikans, ist von Veränderungen derzeit noch nichts zu sehen. Die Regierung des Vatikanstaats hatte Anfang Februar mitgeteilt, in den kommenden Monaten die Gärten und Gebäude oberhalb des Albaner Sees auf Geheiß von Papst Franziskus in ein Zentrum für ökologische Bildung und Landwirtschaft umzuwandeln.

Die 55 Hektar große Anlage wurde seit dem frühen 17. Jahrhundert von den Päpsten als Sommerresidenz genutzt. Sie umfasst neben Palästen und parkähnlichen Anlagen auch landwirtschaftlich genutzte Flächen und Gebäude.

Umwandlung in Museum

Zuletzt verbrachte Benedikt XVI. in den ersten Jahren nach seinem Rücktritt (2013) dort einige Sommertage. Papst Franziskus ließ den Päpstlichen Palast in ein Museum umwandeln, das seit 2016 jährlich Tausende Menschen besuchen.

Das künftige Zentrum für ökologische Bildung und Landwirtschaft soll den Namen "Borgo Laudato Si" tragen. Es ist nach der 2015 von Papst Franziskus veröffentlichten Umwelt-Enzyklika "Laudato si" benannt. Zum Direktor des Zentrums berief Franziskus den Untersekretär der vatikanischen Entwicklungsbehörde, Pater Fabio Baggio. (KNA)