Nach schwerem Hochwasser: Caritas Österreich bittet um Spenden
Nach den verheerenden Überschwemmungen in Slowenien und Teilen Österreichs ruft die Caritas Österreich zu Spenden auf. Die Situation für Bewohner betroffener Gebiete sei teilweise dramatisch, zitiert die Presseagentur Kathpress (Dienstag) die Caritas. Zahlreiche Menschen hätten wegen der Wassermassen oder drohender Hangrutschungen ihre Häuser verlassen müssen. In Slowenien seien manche Orte weiter von der Außenwelt abgeschnitten.
Die Caritas gab demnach Gelder aus einem Katastrophenfonds für Soforthilfe frei. Jedoch seien weitere finanzielle Hilfen nötig. "Die Erfahrung zeigt, dass von Unwetterschäden Betroffene mitunter vor großen Problemen stehen – etwa weil der Lebensmittelvorrat zerstört ist, Heizungs- und Elektroinstallationen ausfallen oder die unmittelbaren Kosten zur Bewältigung der Notsituation nicht gedeckt werden können", betonte Anna Parr, Generalsekretärin der Caritas Österreich.
Um existenzbedrohende Situationen zu vermeiden, stehe die Soforthilfe in der Steiermark, in Kärnten und in Slowenien zur Verfügung. "Wichtig ist jetzt: rasche und unbürokratische Hilfe", so Parr. Die Caritas sei mit eigenen Hilfsteams in betroffenen Gebieten tätig.
Caritas Slowenien: Mehr freiwillige Helfer
Am Montag hatte die Caritas in Slowenien mitgeteilt, dass sie mehr freiwillige Helferinnen und Helfer suche. Schon seit Tagen seien Mitarbeitende der katholischen Hilfsorganisation unermüdlich im Einsatz, um insbesondere älteren Menschen, Kranken und Familien mit Kindern ohne Obdach zu helfen, berichtete das Onlineportal Druzina.si (Montag). Auch wurde um Spenden gebeten. Die Bischöfe des Landes riefen für Sonntag zu einer Caritas-Kollekte in allen Pfarreien auf.
Das Hochwasser in Slowenien hatte Behördenangaben zufolge bislang sechs Todesopfer gefordert. Am Montag besserte sich die Wetterlage zwar; in den betroffenen Gebieten drohten jedoch zahlreiche Erdrutsche. Durch Starkregen ausgelöste Überschwemmungen hatten in den vergangenen Tagen zwei Drittel des Landes unter Wasser gesetzt. Hunderte Menschen mussten evakuiert werden; mehrere Orte waren teilweise tagelang von der Außenwelt abgeschnitten. Sehr viele Häuser, Straßen und Brücken sind zerstört. (KNA)