Nicaragua lässt Bankkonten von Jesuiten-Uni einfrieren
Das sandinistische Regime in Nicaragua geht mit immer neuen Schikanen gegen die katholische Kirche des Landes vor. Wie am Wochenende bekannt wurde, ließ die Regierung die Bankkonten der von Jesuiten geleiteten Universidad Centroamericana (UCA) in Managua einfrieren. Lokalen Medienberichten zufolge soll auch das gesamte Immobilienvermögen der Hochschule unter staatliche Kontrolle gestellt worden sein. Managuas im Exil lebender Weihbischof Silvio Baez verurteilte auf der Online-Plattform X (früher Twitter) die "Aggression der Diktatur" gegen die katholische Bildungseinrichtung.
Nicaraguas Kirche, Nichtregierungsorganisationen und unabhängige Medien prangerten in den vergangenen Jahren immer wieder Menschenrechtsverletzungen der Regierung an. Inzwischen wurden Hunderte Organisationen verboten. Machthaber Daniel Ortega ließ auch mehrere kirchliche Einrichtungen schließen und geht gezielt gegen Kirchenvertreter vor. Vor allem das Schicksal des inhaftierten Bischofs Rolando Alvarez von Matagalpa sorgt seit Monaten international für Empörung. Er wurde im Februar wegen angeblichen Landesverrats und "Ungehorsams" zu mehr als 26 Jahren Gefängnis verurteilt. (KNA)