China verbietet Katholiken Teilnahme an Papstbesuch in Mongolei
Das kommunistische Regime in China hat den Katholiken des chinesischen Festlandes eine Teilnahme am Papstbesuch in der benachbarten Mongolei verboten. Das berichtete das "America Magazine" der US-Jesuiten am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf vatikanische Quellen. Demnach wurde auch Bischöfen aus Festland-China eine entsprechende Erlaubnis verweigert. Lediglich drei chinesische Bischöfe aus den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau sind den Angaben zufolge in die mongolische Hauptstadt Ulan Bator gereist.
Papst Franziskus traf am Freitagmorgen zu einem viertägigen Besuch in der Mongolei ein. Wie bei Auslandsreisen üblich, sendete er während des Flugs Grußtelegramme an alle Staatsoberhäupter der Länder, deren Luftraum er durchquerte. Darunter war diesmal auch Chinas Staatspräsident Xi Jinping. "Ich sichere Ihnen meine Gebete für das Wohlergehen der Nation zu und ich erbitte für Sie alle den göttlichen Segen von Einheit und Frieden", heißt es in dem Telegramm.
Franziskus ist der erste Papst, der in die Mongolei reist. Nach Besuchen in Südkorea (2014), den Philippinen (2015), Myanmar (2017) sowie Thailand und Japan (2019) hat er damit die Volksrepublik China quasi halb umrundet. Zwischen Peking und dem Vatikan bestehen keine offiziellen diplomatischen Beziehungen. Ein zentraler Streitpunkt ist die Rolle der Regierung bei der Ernennung von Bischöfen. 2018 schlossen Peking und der Vatikan zu dieser Frage ein vorläufiges Geheimabkommen, das 2022 verlängert wurde. (KNA)