Bischof warnt Gläubige vor Unterstützung für "Gegenpapst"

Der philippinische Bischof Jose Rojas hat die Gläubigen des Landes davor gewarnt, den schismatischen "Gegenpapst" Michael II. zu unterstützen. Der Filipino heiße mit bürgerlichem Namen Rogelio Martinez und stehe nicht in Gemeinschaft mit der katholischen Kirche, sagte Rojas laut einem Bericht des Nachrichtenportals "UCA News" vom Dienstag. "Er ist kein katholischer Priester, daher ist es für ihn unmöglich, ein Bischof, geschweige denn der Papst zu sein", so Rojas. Wer den selbsternannten "Gegenpapst" unterstütze oder Gottesdienste mitfeiere, denen Martinez vorstehe, ziehe sich unter Umständen die Exkommunikation zu. Rojas ist Bischof von Libmanan und Vorsitzender der Glaubenskommission der Philippinischen Bischofskonferenz.

Martinez befinde sich derzeit auf den Philippinen und feiere Gottesdienste mit seinen Anhängern, so Rojas weiter. Der selbsternannte Papst versuche auch, weitere Anhänger zu gewinnen. Die Glaubenskommission berate derzeit ihr Vorgehen gegen Martinez, der eine Social-Media-Kampagne gestartet habe. Der 53-Jährige wurde im Juli von der schismatischen Gruppe "Vatikan im Exil" in Kansas während eines "Konklave" zum Papst gewählt und gab sich den Namen Michael II. Dessen Vorgänger Michael I., mit bürgerlichem Namen David Bawden, hatte die Gruppe in den 1980er-Jahren als Abspaltung der Piusbruderschaft gegründet und erklärte sich 1990 selbst zum Papst. Bawden war im August letzten Jahres gestorben. Die Gruppe hat Medieninformationen zufolge wenige hundert Mitglieder und erkennt Papst Pius XII. (1939-58) als letzten rechtmäßigen Papst der römisch-katholischen Kirche an. (rom)