Woelki betet mit Christen, Juden und Muslimen für den Frieden
Auf Einladung von Kardinal Rainer Maria Woelki haben sich am Sonntag führende Vertreter verschiedener Religionen zu einem multireligiösen Friedensgebet im "Garten der Religionen" in Köln versammelt. Die Initiative des Kölner Erzbischofs geht auf einen Aufruf von Papst Franziskus zurück, gemeinsam für den Frieden zu beten. "Wir sind eine Menschheitsfamilie und alle Kinder Gottes. Und als solche sollten wir zusammenstehen. Gemeinsam wollen wir daher für den Frieden beten. Gemeinsam wollen wir aller Hoffnungslosigkeit zum Trotz ein Zeichen der Hoffnung geben", sagte der Erzbischof vor hochrangigen Religionsvertretern.
An dem Friedensgebet nahmen unter anderem der Kölner Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Abraham Lehrer, und der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sowie Repräsentanten der evangelischen Kirche, der Armenisch-Apostolischen Kirche und des Sufismus teil. Die Religionsvertreter beteten in ihrer jeweiligen Tradition für den Frieden.
Gegenüber dem "Domradio" zeigte sich Woelki überzeugt, dass gerade in solchen Notsituationen die verschiedenen Religionen zusammenstehen müssen. "Auch wenn wir als Muslime, als Juden, als Christen leben, ist es doch dies, was uns verbindet und trägt; dass wir Geschwister sind, einer großen Menschheitsfamilie angehören und alle von Gott geschaffen wurden", so der Kardinal. Und weiter: " Es ist unser gemeinsames Ziel, dass wir zu Gott hinkommen und in ihm unser Glück und unsere Vollendung finden. Deshalb ist es doch nicht vorstellbar, dass wir uns hier auf der Erde so entzweien." (mtr)