Juden und Christen "untrennbar verbunden"

Kardinal Marx: Hamas-Terroristen missbrauchen die Religion

Veröffentlicht am 03.11.2023 um 19:06 Uhr – Lesedauer: 

München ‐ Gotteslästerung wirft der Münchner Kardinal Reinhard Marx der Terrororganisation Hamas vor. Er betonte die Gemeinsamkeiten von Judentum und Christentum und rief dazu auf, "Haltung zu zeigen gegen jede Form von Antisemitismus und Menschenverachtung".

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Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat der Terrororganisation Hamas Gotteslästerung vorgeworfen. Dass die Terroristen die Größe Gottes anriefen und zugleich Menschen brutal töteten, sei "ein Missbrauch der Religion", sagte Marx in einem Beitrag für die Reihe "Zum Sonntag" des Bayerischen Rundfunks (BR). Der Name Gottes könne nicht herhalten für menschliche Brutalität, für ideologischen Hass, für Mord und Angriffe gegen die Existenz Israels. Der Radiobeitrag wurde am 3. November um 17.55 Uhr im zweiten Hörfunkprogramm des BR gesendet.

Zugleich hebt Marx die Gemeinsamkeiten von Judentum und Christentum hervor und bittet darum, "Haltung zu zeigen gegen jede Form von Antisemitismus und Menschenverachtung". Der Kardinal erinnert daran, dass Juden und Christen heilige Schriften teilten sowie dass sie gemeinsam "den Gott der Schöpfung, den Gott des Bundes mit Israel, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" bekennen, zu dem auch gemeinsam gebetet werden könne.

Tag für Tag ist nach den Worten von Marx von neuen Bedrohungen gegen Menschen jüdischen Glaubens zu hören. Für Christen seien die Juden die älteren Geschwister", "mit denen wir untrennbar verbunden sind". Deshalb gelte: "Wo Juden bedroht, verfolgt und angegriffen werden, sind wir deshalb an ihrer Seite. Wir gehören zusammen!" Der Kardinal betont: "Wir haben eine eindeutige Haltung", diese teilten "Menschen aller Religionen und Weltanschauungen, die den Terror der Hamas klar verurteilen". Zugleich mahnte Marx, nicht zu vergessen, dass auch viele Menschen in Gaza leiden - "verursacht durch den Terror der Hamas". (KNA)