Fuldas Generalvikar erschrocken und entsetzt über das Unglück

Dach von katholischer St.-Elisabeth-Kirche in Kassel eingestürzt

Veröffentlicht am 07.11.2023 um 11:06 Uhr – Lesedauer: 

Kassel ‐ Im Stadtzentrum von Kassel ist am Montag das Dach der katholischen St.-Elisabeth-Kirche eingestürzt. Feuerwehr und Polizei waren im Großeinsatz. Der Generalvikar des Bistums Fulda reagierte erschrocken und entsetzt auf das Unglück.

  • Teilen:

Großeinsatz für Feuerwehr und Polizei in Kassel: Dort ist am Montagmittag im Stadtzentrum das Dach der katholischen Kirche St. Elisabeth eingestürzt. "Das ganze Dach ist in der Mitte durchgebrochen, und die beiden Dachhälften sind nach innen eingeklappt", sagte Feuerwehr-Pressesprecher Tobias Winter. In der Kirche befand sich nach Angaben der Feuerwehr zum Zeitpunkt des Unglücks eine Person, die mit leichten Verletzungen in Sicherheit gebracht und in einem Rettungswagen ärztlich versorgt worden sei.

Warum das Dach des auch als Kulturkirche genutzten Gotteshauses eingestürzt ist, ist bislang noch unklar. "Das ist für uns alle ein Rätsel im Endeffekt. Es war keine Arbeit, es war keine Last auf dem Dach. Es hat nicht geregnet und es war auch kein Wind", so Winter bei Radio FFH. Neben den Behörden machten sich am Nachmittag auch Vertreter der Pfarrgemeinde und des Bistums Fulda ein Bild vor Ort. "Soweit wir aktuell wissen, sind glücklicherweise keine Personen zu Schaden gekommen", sagte Generalvikar Christof Steinert. Dies sei in dieser Situation erstmal das Wichtigste. Gleichzeitig zeigte sich der Generalvikar erschrocken und entsetzt über das Unglück.

Rund 45 Feuerwehrleute im Einsatz

Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit rund 45 Einsatzkräften vor Ort. Sie teilte am Montagnachmittag mit, dass die Kirche sowie die angrenzenden Büro- und Wohnräume wegen des entstandenen Schadens bis auf Weiteres nicht betreten werden könnten. Um das Gotteshaus sei zudem ein Sicherheitsbereich eingerichtet worden, der in den nächsten Tagen ebenfalls nicht betreten werden könne. Das herabstürzende Dach habe die Einrichtung und die Orgel in der Kirche schwer beschädigt.

Die 1960 geweihte Kirche galt bereits in den 1980er-Jahren wegen mangelnder Statik des Glockenturms als Sanierungsfall. Zuletzt wurde das Dach der Kirche den Angaben zufolge im Vorfeld der documenta im vergangenen Jahr überprüft, ohne dass Auffälligkeiten bekannt geworden sein. (stz)