Bereits Spenden für Wiederaufbau eingegangen

Experten untersuchen Ursache für Kircheneinsturz in Kassel

Veröffentlicht am 14.11.2023 um 14:36 Uhr – Lesedauer: 

Kassel ‐ Nach dem Dacheinsturz der Elisabethkirche in Kassel in der vergangenen Woche ist die Solidarität groß. So hat die evangelische Kirche zwei ihrer Kirchen als Ausweichorte angeboten. Unterdessen suchen Experten weiter nach der Ursache für das Unglück.

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Nach dem Dacheinsturz der als Kunstkirche überregional bekannten Elisabethkirche in Kassel läuft die Suche nach den Ursachen. Experten werten derzeit Materialproben und statische Untersuchungen aus, wie das Bistum Fulda am Dienstag mitteilte. Zum Schutz des Gebäudes entsteht ein Gerüst mit einem Notdach. Die Schadenshöhe ist bislang unklar.

Bei dem Unglück am 6. November war die gesamte Deckenkonstruktion ins Kircheninnere gestürzt. Alle 26 Dachbalken sind in der Mitte gebrochen. Das Dach ruhte auf einer auf Ziegel-Beton-Wänden aufgelegten Holzkonstruktion. Nach Angaben des Bistums wurde niemand verletzt. Noch am Tag zuvor war die Kirche bei einem Festgottesdienst voller Menschen. Zum Zeitpunkt des Einsturzes war nur ein Kirchenmitarbeiter im Gebäude, er konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Spenden für Wiederaufbau eingegangen

Das Dach der in den 1950er Jahren gebauten Kirche sei regelmäßig statisch untersucht worden, hieß es. Zuletzt im vergangenen Jahr in Vorbereitung einer Kunstinstallation. Dabei seien keine Mängel oder Schäden aufgefallen.

Ein Sprecher der Kirchengemeinde sprach von großer Solidarität. Es zeige sich, dass die Elisabethkirche als wichtiger Ort für den Dialog von Kirche und Stadtgesellschaft geschätzt ist. So seien bereits Spenden für den Wiederaufbau eingegangen. Die evangelische Kirche in Kassel habe zwei Kirchen als Ausweich-Veranstaltungsorte angeboten.

In der Elisabethkirche am Friedrichsplatz finden außer den fast täglichen Gottesdiensten häufig kulturelle Veranstaltungen statt, beispielsweise auch begleitend zur Weltkunstausstellung documenta. Ihr Vorgängerbau aus dem Jahr 1770 war während des Zweiten Weltkriegs zerstört worden. (KNA)