Sant'Egidio fordert mehr Engagement der Kirche im Kampf gegen HIV
Für den Kampf gegen HIV und AIDS reichen Medikamente nach Worten der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio nicht aus. "Es bedarf ständiger Fortbildung, finanzieller Ressourcen und einer stärkeren Synergie zwischen allen Akteuren, die in diesem Bereich tätig sind", hieß es in einer Mitteilung am Freitagabend. Der Welt-Aids-Tag wird jedes Jahr am 1. Dezember begangen.
"Vor allem aber dürfen wir nicht nachlassen und müssen kontinuierlich Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen in den Gemeinden durchführen, um die Zahl der Neuinfektionen zu verringern, insbesondere bei der jungen Bevölkerung, die heute am stärksten gefährdet ist, und um die bisher erzielten Ergebnisse nicht zunichte zu machen", mahnte Sant'Egidio.
Präventions- und Behandlungsdienste
Die Gemeinschaft unterstütze mit ihrem eigenen "Dream"-Programm seit 22 Jahren Gesundheitssysteme in 10 Ländern in Subsahara-Afrika. Sie betreibt dort nach eigenen Angaben 50 Gesundheitszentren und 28 molekularbiologische Labors. Außerdem würden örtliches Personal ausgebildet sowie kostenlose Präventions- und Behandlungsdienste für rund 500.0000 Betroffene angeboten.
Nach Angaben der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung leben derzeit 39 Millionen Menschen weltweit mit HIV. 53 Prozent der weltweit von HIV-betroffenen Menschen seien weiblich. Jede Woche infizierten sich etwa 4.000 junge Frauen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren neu, rund 3.100 davon in Subsahara-Afrika. (KNA)