"Was er gelehrt hat, hat er auch gelebt."

Gänswein: Darum habe ich mein Benedikt-Buch geschrieben

Veröffentlicht am 02.12.2023 um 16:56 Uhr – Lesedauer: 

Washington ‐ Knapp elf Monate nach dem Tod von Benedikt XVI. ist die englische Version des Gänswein-Buches erschienen. In einem Interview verrät Erzbischof Gänswein nun, weshalb er das Buch geschrieben hat und was ihn am meisten am Verstorbenen beeindruckt hat.

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Erzbischof Georg Gänswein hat die Hoffnung, mit seinem Buch über Papst Benedikt XVI. falsche Legenden zu zerstören. "Meine Intention war es, – sofern möglich – die falschen Narrative über Joseph Ratzinger, Kardinal Ratzinger und Papst Benedikt zu zerstören", sagte Gänswein gegenüber dem Fernsehsender EWTN am Freitag. Er wolle durch seine Veröffentlichung "sehr sehr viele" Bilder über den deutschen Papst korrigieren. Benedikt sei scheu und bescheiden gewesen und nicht präpotent oder ein Politiker, sagte Gänswein.  Vor allem sein tiefer Glaube habe ihn beeindruckt, sagte Gänswein. "Was er gelehrt hat, hat er auch gelebt."

Anlass des Interviews war der Verkaufsstart des Gänswein-Buchs auf dem amerikanischen Markt. Ende Oktober erschien das englische Benedikt-Buch unter dem Titel "Who Believes Is Not Alone: My Life Beside Benedict XVI". In Italien erschien das Buch schon kurz nach dem Tod des emeritierten Papstes und sorgte damit für Schlagzeilen und Diskussionen.

Gänswein gibt in dem Buch persönliche Einblicke in die Amtszeit und die letzten Jahre Benedikts XVI. Er begleitete Benedikt XVI. seit 2003 und war einer seiner engsten Vertrauten. Gänswein lebt seit Anfang Juli wieder in seinem Heimaterzbistum Freiburg. Papst Franziskus hatte nach dem Tod von Benedikt XVI. verfügt, dass der 66-Jährige ehemalige Privatsekretär Benedikts dorthin zurückkehrt. (ben)