Agrar-Proteste: Bischof Bätzing ruft zu Einigkeit und Frieden auf
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, hat angesichts der bundesweiten Proteste der Landwirte zu Einigkeit und Frieden aufgerufen. "In Zeiten der Herausforderung und Veränderung ist es entscheidend, dass wir zusammenstehen und unsere Differenzen durch Dialog und gegenseitiges Verständnis überbrücken", wurde Bätzing am Montag in einem Beitrag auf den Social-Media-Plattformen der DBK zitiert. Es sei "unsere gemeinsame Pflicht, für eine gerechte und nachhaltige Zukunft zu sorgen, dabei aber Gewalt und Radikalismus entschieden abzulehnen".
Der Limburger Bischof appellierte, aufeinander zuzugehen und gemeinsam Lösungen zu finden, die dem Wohl aller dienten. Und weiter: "Wir dürfen nicht zulassen, dass Misstrauen und Wut die Oberhand gewinnen. Stattdessen sollten wir, gestärkt durch unseren Glauben, den Weg des Friedens und der Kooperation beschreiten."
Seit den frühen Morgenstunden demonstrieren Landwirte in ganz Deutschland gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung. In zahlreichen Städten und an Autobahnen gibt es aufgrund von Traktorkolonnen Blockaden und erhebliche Verkehrsbehinderungen. Am Brandenburger Tor in Berlin kamen bis 10 Uhr laut Polizei Protestteilnehmer mit mehr als Traktoren, Lkws, Autos, Transportern und Anhängern zusammen. Neben den Bauern nahmen dort auch viele Bus- und Lastwagenfahrer an dem Protest teil. In München begleitete die Polizei nach eigenen Angaben rund 5.500 Traktoren aus der umliegenden Region in Richtung Innenstadt. (stz)
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.