Wegen anhaltender Missbrauchsvorwürfe

Universität beendet Zusammenarbeit mit Ex-Jesuit und Künstler Rupnik

Veröffentlicht am 19.01.2024 um 12:46 Uhr – Lesedauer: 

Madrid ‐ Dem bekannten Mosaikkünstler und ehemaligen Jesuiten Marko Rupnik werden seit Jahren verschiedene Formen von Missbrauch vorgeworfen. Eine katholische Universität zieht deshalb nun Konsequenzen.

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Die katholische Universität Francisco de Vitoria in Spanien hat die Zusammenarbeit mit dem bekannten Mosaikkünstler und ehemaligen Jesuiten Marko Rupnik beendet. Wie das Portal "ACI Prensa" berichtet, sind anhaltende Missbrauchsvorwürfe gegen den Geistlichen der Grund für den Entschluss. Auf Rupniks Beteiligung beim Bau einer neuen Kapelle auf dem Uni-Campus nahe Madrid werde daher verzichtet.

Dem 69-jährigen Rupnik werden seit Jahren verschiedene Formen von Missbrauch vorgeworfen. Papst Franziskus kündigte im Oktober überraschend eine neue Untersuchung dazu an. Unter anderem beschuldigen mehrere Frauen den Slowenen, er habe sie sich unter Ausnutzung seiner Autorität sexuell gefügig gemacht.

Eine von der vatikanischen Glaubensbehörde verhängte Exkommunikation, also der Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft, war 2020 aufgehoben worden. Im Juni 2023 schlossen die Jesuiten Rupnik "wegen fortwährenden Ungehorsams" aus dem Orden aus, weil er Auflagen ignorierte. Inzwischen ist das slowenische Bistum Koper für ihn zuständig. (KNA)