Kardinal wurde seit mehr als 48 Stunden vermisst – wieder aufgetaucht
Der als vermisst gemeldete Kardinal Jose Luis Lacunza Maestrojuan ist wieder aufgetaucht. Wie das Portal "Vatican News" unter Berufung auf örtliche Kirchenquellen berichtete, wurde der 79-jährige Bischof von David am Donnerstagabend (Ortszeit) in der Provinz Chiriqui etwa 40 Kilometer von seiner Bischofsstadt entfernt in "leicht verwirrtem Zustand" gefunden. Er sei nun in medizinischer Behandlung.
Zuvor war der Kardinal mehr als 48 Stunden vermisst worden. Er war zuletzt am Dienstagnachmittag gesehen worden, als er sein Bischofshaus mit seinem Auto verließ, wie örtliche Medien berichteten. Seither fehlte von dem Kardinal jede Spur. Die staatlichen Behörden nahmen Ermittlungen zu Lacunzas Verschwinden auf. "Wir haben Anzeige bei der Staatsanwaltschaft eingereicht, die sofort mit der Untersuchung des Falles begonnen hat", teilte die Diözese David in einer Erklärung mit und rief wie die Bischofskonferenz Panamas zu Gebeten für Lacunza auf. Das Verschwinden des Kardinals fiel den Berichten zufolge am Mittwoch auf, als er nicht zu einem Gottesdienst erschien.
Lacunza ist seit 2015 der erste Kardinal in der Geschichte Panamas. Im spanischen Pamplona geboren, trat er der Ordensgemeinschaft der Augustiner-Rekollekten bei und empfing 1969 die Priesterweihe. 1985 wurde er von Johannes Paul II. zum Weihbischof in der Erzdiözese Panama ernannt. 1994 wechselte er als Bischof an die Spitze der Diözese Chitre. Seit 1999 steht er der Diözese David mit knapp einer halben Million Katholiken vor. In den Jahren 2000 bis 2004 und dann noch einmal von 2007 bis 2013 war Lacunza Vorsitzender der Bischofskonferenz von Panama. 2015 nahm ihn Papst Franziskus ins Kardinalskollegium auf. 2019 empfing Lacunza den Papst zum Weltjugendtag in Panama. (tmg/KNA)
2.2., 9:30 Uhr: Meldung nach Auffinden des Kardinals überarbeitet.