Nach Verschwinden: Kardinal entschuldigt sich für "dummen Streich"
Der panamaische Kardinal José Luis Lacunza hat für die Aufregung um Verzeihung gebeten, die sein zweitägiges Verschwinden vergangene Woche ausgelöst hat. Es sei ein "dummer Streich" gewesen, sagte Lacunza laut Medienberichten am Sontag am Ende eines Gottesdienstes in seiner Bischofsstadt David. "Je älter ich werde, desto dümmer werde ich", wird er zitiert. Die Tränen, die die Gläubigen wegen ihm vergossen hätten, verdiene er nicht. Dennoch danke er für die Gebete.
Der 79-Jährige war am Donnerstag in der Provinz Chiriqui etwa 40 Kilometer von seiner Bischofsstadt entfernt in "leicht verwirrtem Zustand" gefunden worden und hatte sich danach in medizinische Behandlung begeben. Zuvor war der Kardinal mehr als 48 Stunden vermisst worden. Er war zuletzt am Dienstagnachmittag gesehen worden, als er sein Bischofshaus mit seinem Auto verließ, wie örtliche Medien berichteten. Sein Verschwinden sei am Mittwoch aufgefallen, als er nicht zu einem Gottesdienst erschienen sei.
Lacunza stammt aus Spanien und ist Mitglied der Ordensgemeinschaft der Augustiner-Rekollekten. Seit 1999 Bischof der panamaischen Diözese David, wurde er 2015 von Papst Franziskus zum Kardinal erhoben – zum ersten in der Geschichte Panamas. 2019 empfing Lacunza den Papst zum Weltjugendtag im Land. (mal)