José Luis Lacunza sprach zuletzt von einem "dummen Scherz"

Nach kurzzeitigem Verschwinden: Kardinal tritt zurück

Veröffentlicht am 15.02.2024 um 17:15 Uhr – Lesedauer: 

David/Vatikanstadt ‐ Zwei Tage wurde Kardinal José Luis Lacunza Anfang Februar in Panama vermisst, bis er in "leicht verwirrtem Zustand" gefunden wurde. Daraufhin gab es Spekulationen um seinen generellen Gesundheitszustand. Nun ist er nicht mehr Bischof seiner Diözese.

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Kardinal José Luis Lacunza, der zuletzt wegen eines zweitägigen Verschwindens in die Schlagzeilen geriet, ist als Bischof der panamaischen Diözese David zurückgetreten. Papst Franziskus habe den Amtsverzicht des 79-Jährigen angenommen, teilte das vatikanische Presseamt am Donnerstag mit. Zu Lacunzas Nachfolger ernannte das Kirchenoberhaupt Luis Enrique Saldaña Guerra, bisher Provinzialminister der Franziskanerprovinz von Mittelamerika und der Karibik.

Lacunza, der am 24. Februar 80 Jahre alt wird, wurde Anfang Februar über 48 Stunden vermisst. Sein Verschwinden fiel auf, als er nicht zu einem Gottesdienst erschien. Die Behörden fanden ihn schließlich rund 40 Kilometer entfernt von seiner Bischofsstadt in "leicht verwirrtem Zustand". Daraufhin wurde in den Medien über seinen allgemeinen Gesundheitszustand spekuliert. Wenige Tage nach seinem Auftauchen sprach der Kardinal in einem Gottesdienst von einem "dummen Scherz" und entschuldigte sich bei den Gläubigen für die von ihm verursachte Aufregung.

Diözesanbischofe sind laut Kirchenrecht angehalten, dem Papst zu ihrem 75. Geburtstag den Rücktritt anzubieten. Einige, darunter etwa Kardinäle oder die Oberhirten wichtiger Diözesen, werden nicht selten darüber hinaus im Amt behalten, oft bis zu ihrem 80. Geburtstag. (mal)