Einsatz für weitreichende Reformen bei Weltsynode

Belgische Bischöfe erwägen Frauendiakonat und Ende des Zölibats

Veröffentlicht am 22.02.2024 um 09:06 Uhr – Lesedauer: 

Brüssel ‐ Nicht nur in der katholischen Kirche in Deutschland wird über Reformen diskutiert. Auch in Belgien gibt es progressive Stimmen, die zum Handeln auffordern. Nun wagen die Bischöfe des Landes einen neuen Vorstoß.

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Belgiens Bischöfe wollen sich bei der von Papst Franziskus einberufenen Weltsynode der katholischen Kirche für weitreichende Reformen einsetzen. Das geht aus einem Bericht des Portals "Kerknet" hervor, der aus einem entsprechenden Diskussionspapier zitiert. Darin werben die Bischöfe unter anderem für eine stärkere Rolle der Frauen und fordern "grünes Licht" für bestimmte Schritte auf nationaler oder kontinentaler Ebene.

So sollte es nach dem Willen der Belgischen Bischofskonferenz nicht allgemein verboten sein, Frauen zu Diakoninnen zu weihen. Auch der Pflichtzölibat für Priester wird zur Diskussion gestellt: Es gebe in diesem Zusammenhang seit Jahren "ernstzunehmende Fragen", die neu geklärt werden müssten. Generell müsse die Kirche in einen offenen Dialog über aktuelle Entwicklungen in der Welt treten, heißt es in dem Papier. "Die Kirche kann sich nicht auf eine Einbahnstraße beschränken, um der Welt die Frohe Botschaft zu verkünden."

Im Oktober waren im Vatikan die rund 350 Mitglieder der Weltsynode zu einer ersten Runde zusammengekommen, um über neue Umgangsformen und Entscheidungswege in der katholischen Kirche zu diskutieren. Ein weiteres Treffen ist für nächsten Oktober geplant. Bis dahin sollen die Beratungen in den Bistümern und an der Kirchenbasis weitergehen. (KNA)