Nächster Termin für Gespräch zwischen DBK und Vatikan bekannt
Die deutschen Bischöfe und der Vatikan setzen ihren Dialog über den Synodalen Weg fort. Nun ist auch der Termin für das nächste Gespräch zwischen Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der römischen Kurie bekannt. Das Treffen finde am 22. März statt, teilte der Präfekt des Glaubensdikasteriums, Kardinal Víctor Manuel Fernández, auf Anfrage von katholisch.de mit. Es sei der erste Termin einer Reihe von Treffen, deren Themen bereits bei "einer herzlichen Begegnung, die wir im Oktober hatten", festgelegt worden seien, sagte Fernández.
Eine DBK-Sprecherin sagte katholisch.de auf Anfrage: "Wir haben der Antwort des Vorsitzenden auf die Frage nach dem Termin bei der Abschluss-Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag nichts hinzuzufügen." Zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der DBK in Augsburg hatte der Vorsitzende, Bischof Georg Bätzing, weitere Gespräche mit hochrangigen Kurienvertretern in nächster Zeit angekündigt. Den genauen Termin wollte er dabei nicht nennen, "weil wir die bisherigen Gespräche wirklich diskret geführt haben, ohne darüber irgendwelche Meldungen machen zu müssen – das gehört zum Vertrauensverhältnis dazu. Deshalb bitte ich da um Verständnis."
Die anstehenden Gespräche über den Synodalen Weg finden auch vor dem Hintergrund des jüngsten Briefes aus dem Vatikan an die deutschen Bischöfe statt. In dem Schreiben hatten drei führende Kurienkardinäle die deutschen Bischöfe dazu aufgefordert, die Abstimmung über die Satzung des Synodalen Ausschusses von der Tagesordnung der Vollversammlung zu nehmen. Damit stoppte der Vatikan vorerst die Einrichtung dieses Gremiums des kirchlichen Reformprozesses in Deutschland. Denn die Zustimmung der Bischöfe zum Statut ist verpflichtend, damit es in Kraft gesetzt wird. Unterzeichnet wurde der auf den 16. Februar datierte Brief neben Fernández von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem Präfekten des Bischofsdikasteriums, Kardinal Robert Prevost. Das Schreiben sei dem Papst "zur Kenntnis gebracht und von ihm approbiert worden", hieß es in dem Brief.
Fortgang des Synodalen Wegs nach Vatikan-Brief unklar
Wie es nun mit dem Synodalen Ausschuss weitergeht, ist noch unklar. Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, kritisierte im Interview mit katholisch.de den Brief aus dem Vatikan. "Ich bin sehr nachdenklich bei der Frage, ob es uns gelingen wird, die bisherige gemeinsame konstruktive Arbeit zwischen den Laien und den Bischöfen in Deutschland weiterzuführen", so Stetter-Karp. Die ZdK-Präsidentin ist neben dem Vorsitzenden der DBK eine der beiden Führungspersönlichkeiten des Synodalen Wegs.
Im Juli vergangenen Jahres hielt sich eine Delegation der DBK zu mehreren Gesprächen mit Kurienvertretern über den Synodalen Weg in Rom auf. Die Begegnung sei eine Fortsetzung des Dialogs während des Ad-limina-Besuchs der deutschen Bischöfe im November 2022 gewesen, teilte die Bischofskonferenz damals mit. Dort sei vereinbart worden, "dass die theologischen Fragen und die Fragen der Disziplin, die insbesondere beim Synodalen Weg zutage getreten sind, weiter besprochen werden müssen", hieß es in der Erklärung der DBK. (rom)