An die Ränder gehen!
Damit richtete Renovabis nach eigenem Bekunden das Augenmerk insbesondere auf Obdachlose, auf Opfer von Menschenhandel, auf ausgegrenzte Minderheiten, auf Menschen mit Behinderungen, auf arme Familien und auf alte Menschen in Not. Eröffnet wurde die diesmalige Aktion am 3. Mai in Regensburg.
Dem Schlussgottesdienst mit Gästen aus Osteuropa in Mainz stand Kardinal Karl Lehmann vor. Zu den Konzelebranten des Mainzer Bischofs gehörten der rumänische Bischof Petru Gherghel und der Stellvertretende Vorsitzende der Albanischen Bischofskonferenz, Lucjan Avgustini.
Lehmann kritisiert "unheilvolle Situation" von Frauen
Lehmann wies in dem Gottesdienst darauf hin, dass sich hinter dem Motto "An die Ränder gehen" unschwer viele Aufrufe von Papst Franziskus erkennen ließen. Der Kardinal machte deutlich, dass viele Menschen in Osteuropa "wirklich" am Rande lebten. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aber gehöre zu den normalen Bedingungen gelingenden menschlichen Lebens.
Insbesondere mit Blick auf den Sexhandel mit Frauen aus Osteuropa prangerte Lehmann an, dass derart "unheilvolle Situationen" in fast allen mitteleuropäischen Ländern mitproduziert würden. "Frauen", so der Kardinal, "werden in unsere besser situierten Länder gelockt, ihnen wird eine Arbeitsstelle versprochen. Und hier werden sie dann nicht selten verkauft und als Sexsklavinnen gehalten, eingesperrt und brutal vergewaltigt." (KNA)