Werbeclip "kein offizieller Inhalt"

Nach Werbespot in Kirche: Modekonzern entschuldigt sich bei Bistum

Veröffentlicht am 11.04.2024 um 10:04 Uhr – Lesedauer: 

Madrid ‐ Der spanische Modekonzern Zara hat kürzlich mit einem Werbevideo für Aufregung in Kirchenkreisen gesorgt. Die Diözese Málaga drohte mit einer Klage. Nun hat sich der Konzern zu dem umstrittenen Werbevideo geäußert.

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Der Mutterkonzern der international bekannten spanischen Modefirma Zara hat sich von einem umstrittenen Werbevideo distanziert, das in den vergangenen Tagen in Kirchenkreisen für Aufregung gesorgt hatte. Wie die spanische Zeitung "Sur" am Dienstag berichtete, habe sich das Unternehmen bereits bei der Diözese entschuldigt und bekräftigt, dass "der Respekt gegenüber allen Menschen ein wesentliches Element der Unternehmenskultur" sei.

Ein Sprecher des Modekonzerns erklärte dem Medienbericht zufolge, dass es sich bei dem Werbevideo um "keine offiziellen Inhalte" handele. Vielmehr soll der Mutterkonzern von der konkreten Produktion nichts gewusst haben. Die Verantwortung für das Drehbuch und dessen Inhalt liege ausschließlich bei den Mitarbeitern der jeweiligen Zara-Filiale, so der Sprecher. Anlass sei eine interne Modewoche gewesen, deren Ziel es gewesen sei, die Zara-Mitarbeiter über Trends der neuen Saison zu informieren, um Kreativität und Teamarbeit zu fördern.

Kürzlich ging das Werbevideo in den sozialen Netzwerken viral. Darin posierten mehrere leicht bekleidete weibliche und männliche Models an verschiedenen Orten in der Provinz Malaga. Mehrere Kirchen, darunter die Kathedrale von Malaga (Foto oben), dienten als Kulisse. Das Bistum reagierte am Wochenende mit einer Erklärung auf das Werbevideo und beklagte eine "schwere Verletzung religiöser Gefühle". Zudem warf es dem Modekonzern und seinen Produzenten vor, heilige Orte für rein kommerzielle Zwecke zu instrumentalisieren. Man prüfe rechtliche Schritte, hieß es. (mtr)