Bistum Nouakchott in Mauretanien hat neues Oberhaupt

Nachfolger von Münsterländer: Neuer Bischof übernimmt Galen-Wahlspruch

Veröffentlicht am 19.04.2024 um 11:06 Uhr – Lesedauer: 

Nouakchott ‐ In Deutschland hat Münsters früherer Bischof Clemens August Graf von Galen wegen seines Handelns in der NS-Zeit einen guten Klang. Der strahlt nun sogar bis nach Mauretanien. Der dortige neue Bischof hat sich den Münsteraner zum Vorbild genommen.

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Der neue Bischof der Diözese Nouakchott in Mauretanien, Victor Ndione, hat sich für sein Amt den Wahlspruch des seligen Kardinal Clemens August Graf von Galen ausgesucht. Der gebürtige Senegalese wurde nun zum Nachfolger des aus dem Münsterland stammenden Martin Happe in der mauretanischen Hauptstadt geweiht, berichtete das Portal "kirche-und-leben.de" am Donnerstag. Der neue Wahlspruch Ndiones lautet "Nec laudibus nec timore" (Weder durch Lob noch durch Furcht). Ndione war bisher Generalvikar des Bistums.

Die Anregung zu diesem Wahlspruch sei durch einen Besuch Ndiones bei dem damaligen Bischof Happe 2005 in Münster entstanden. Dort habe sich Ndione eine französische Ausgabe der von-Galen-Predigten mitgenommen. Laut Angaben des Münsteraner Weihbischofs Stefan Zekorn sei der Spruch in Nouakchott überall präsent: "In der Kathedrale stand er über dem Altar neben dem Kreuz auf Französisch, auf allen Plakaten und auch auf T-Shirts der Ehrenamtlichen stand dieser Wahlspruch." Auch seien zwei Lieder mit dem Wahlspruch komponiert worden.

Seit 1995 hatte der gebürtige Deutsche Happe das Diaspora-Bistum in Mauretanien geleitet. Von den knapp fünf Millionen Einwohnern sind nur rund 4.000 katholisch, darunter wiederum fast ausschließlich Zugewanderte. (cph)