Deutscher Erzbischof übernimmt als Nuntius weiteres Land
Der aus Deutschland stammende Erzbischof Martin Krebs wird Nuntius im Fürstentum Monaco. Gegenüber katholisch.de bestätigte Krebs, dass er die neue Aufgabe zusätzlich zu seiner bisherigen Zuständigkeit für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein übernimmt. Am Freitag hatte der Vatikan die Ernennung des gebürtigen Esseners für Monaco mitgeteilt. Die Nuntiatur in dem nach dem Vatikanstaat zweitkleinsten Staat der Erde war nach dem altersbedingten Rücktritt von Antonio Arcari 2023 vakant.
Der 67-jährige Krebs wurde im Essener Norden geboren und studierte in Bochum und Rom Theologie, wo er für die Diözese Essen 1983 zum Priester geweiht wurde. Nach seiner Priesterweihe war er drei Jahre lang Kaplan in Duisburg, bevor er 1987 an die Päpstliche Diplomatenakademie wechselte. Als Diplomat des Heiligen Stuhls war er in Burundi, Japan, Österreich, Tschechien, bei der EU in Brüssel und in den USA eingesetzt. 2008 wurde er erstmals als Nuntius in Guinea und Mali bestellt, wurde zum Titularerzbischof ernannt und empfing die Bischofsweihe. Weitere Posten als Nuntius waren Neuseeland und Inselstaaten des Pazifischen Ozeans sowie Uruguay. 2021 wurde er von Papst Franziskus zum Nuntius für die Schweiz und Liechtenstein ernannt.
Das Erzbistum Monaco ist wie das liechtensteinische Erzbistum Vaduz dem Vatikan direkt unterstellt. Seit 1887 hat das Fürstentum ein eigenes Bistum mit der Kathedrale Notre-Dame-Immaculée. Auf den zwei Quadratkilometern des Erzbistums gibt es sechs Pfarreien. Etwa 90 Prozent der 39.000 Einwohner sind katholisch. Da das Herrscherhaus von Monaco katholisch ist, hat die Frau des Fürsten, Charlène, als eine von sieben Frauen weltweit das Privileg, in weißem Kleid bei einer Papstaudienz zu erscheinen. (fxn)