Diözesen kommen nicht zur Ruhe

Nach nur wenigen Monaten: Erzbischof legt Amt nieder

Veröffentlicht am 27.05.2024 um 13:16 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Die Berufung von Victor Fernandez in den Vatikan sorgt in Argentinien für einen Domino-Effekt. Insbesondere die Bistümer La Plata und Mar del Plata kommen nicht zur Ruhe. Nun geht erneut ein Bischof.

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Der Erzbischof von La Plata in Argentinien, Gabriel Antonio Mestre (55), hat nach wenigen Monaten sein Amt niedergelegt. Papst Franziskus nahm seinen Rücktritt am Montag an, wie der Vatikan ohne Angabe von Gründen mitteilte. Damit hat es erneut einen überraschenden Bischofsrücktritt in Argentinien gegeben. Mestre hatte erst Ende Juli die Nachfolge von Kardinal Victor Fernandez angetreten, der seit September dem vatikanischen Glaubensdikasterium vorsteht. Zuvor war Mestre Leiter des Bistums Mar del Plata im Osten Argentiniens.

Auch um die Neubesetzung in Mar del Plata gab es Turbulenzen: Zweimal machten die Nachfolger Rückzieher. Mitte Dezember nahm Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch von Jose Maria Balina an, den er wenige Wochen zuvor ernannt hatte. Balina, vormals Weihbischof in Buenos Aires, nannte gesundheitliche und familiäre Gründe für den Verzicht.

Ende Januar trat Gustavo Larrazabal zurück – noch vor Amtsbeginn. Er bleibt stattdessen Weihbischof im Erzbistum San Juan de Cuyo. In einem Offenen Brief teilte er mit, er halte es nicht für angebracht, die Leitung der Diözese Mar del Plata zu übernehmen. Lokale Medien berichteten von Bedenken hinsichtlich Larrazabals Eignung sowie über Vorwürfe von Belästigung und Amtsmissbrauch aus früheren Jahren. (KNA)