Karibischer Kardinal Felix gestorben
Kardinal Kelvin Edward Felix, emeritierter Erzbischof von Castries auf der Karibikinsel St. Lucia, ist tot. Er starb bereits am Donnerstag im Alter von 91 Jahren in seiner Bischofsstadt. Papst Franziskus würdigte in einem am Samstag veröffentlichten Beileidstelegramm Felix' Engagement für die gesamte katholische Kirche in der Karibik, insbesondere für die Ausbildung junger Menschen.
1956 wurde Felix als erster Priester der Inselrepublik Dominica geweiht. Später ging er zum Soziologiestudium nach Großbritannien. Dort kümmerte er sich besonders um die Seelsorge für karibische Migranten. Zurück in seiner Heimat, arbeitete er unter anderem als Universitätslehrer. 1981 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Castries, Hauptstadt des Inselstaates St. Lucia. Er leitete das Bistum bis zu seinem Ruhestand 2008. Im Februar 2014 gehörte Felix zur ersten Riege neuer Kardinäle unter Papst Franziskus.
Noch 236 Mitglieder im Kollegium
Felix wirkte unter anderem als Präsident der Konferenz der Kirchen der Karibik. Daneben war er Mitglied der Päpstlichen Räte für die Familie und den interreligiösen Dialog sowie im Synodalrat für Amerika. Nach dem Tod von Felix hat das Kardinalskollegium noch 236 Mitglieder. Davon sind 127 unter 80 Jahre alt und damit für eine künftige Papstwahl stimmberechtigt.
St. Lucia ist ein karibischer Inselstaat der Kleinen Antillen im Bereich der Westindischen Inseln und ist Mitglied im Commonwealth. Der Großteil der heute rund 180.000 Inselbewohner stammt von Schwarzafrikanern ab, die in der Kolonialzeit als Sklaven dorthin gebracht wurden. St. Lucia ist Geburtsland zweier Nobelpreisträger. Damit hat die Insel nach den Färöer die höchste Nobelpreisträger-Dichte pro Einwohner. (KNA)