Dann wird das Arbeitspapier der Weltsynode veröffentlicht
Das Arbeitspapier zur abschließenden Runde der Weltsynode der katholischen Kirche wird voraussichtlich Anfang Juli vorgelegt. Das teilte das Synodensekretariat am Dienstag im Vatikan mit. Zuvor hatte der Synodenrat eine erste Version des sogenannten Instrumentum Laboris (Arbeitsinstrument) beraten. Auf dieser Grundlage sollen die Reformdebatten der Weltkirche im Oktober in Rom in die finale Runde gehen. Dabei werden auch Beschlüsse gefasst, die dem Papst als Grundlage für seine Entscheidungen dienen.
Wenn das Instrumentum Laboris vorliegt, wird es bereits mehrere Beratungsstufen durchlaufen haben. Vom 4. bis 14. Juni stellten 20 Theologen aus vier Erdteilen bei einem Treffen in Rom aufgrund der Rückmeldungen aus mehr als 100 Bischofskonferenzen erste Grundlagen zusammen.
Der nun vom Kardinalsrat geprüfte Entwurf wurde zudem an etwa 70 Personen verschickt, die die gesamte Bandbreite der Kirche repräsentieren sollen, darunter Priester, Ordensleute, Laien und Theologen unterschiedlicher Denkschulen. Nach deren Rückmeldung und der Überprüfung durch den Synodenrat werde eine neue Version des Dokuments dem Papst zur Genehmigung vorgelegt.
Kardinal Grech: Geht nicht darum, einzelne Probleme zu lösen
Der Generalsekretär der Synode, Kardinal Mario Grech, erklärte, es gehe im Oktober nicht darum, einzelne Probleme zu lösen, sondern um die Frage, wie Synodalität, also eine neue Form von Beratungen und Entscheidungen, in der Kirche zu erreichen sei. Ziel sei es, in einen neuen Stil und "in eine Dynamik der pastoralen Umkehr" einzutreten.
Bei der zweitägigen Sitzung sei auch der Wunsch laut geworden, den aktuellen Synodenprozess enger mit der Vorbereitung auf das Heilige Jahr zu verknüpfen, das am 24. Dezember eröffnet wird. Am Montag hatte Papst Franziskus die Mitglieder des Synodenrats in Audienz empfangen und sie ermutigt, ihre Arbeit fortzusetzen.
Dem Synodenrat gehören zahlreiche Kardinäle und Erzbischöfe an. Zu den prominentesten unter ihnen zählen die Kardinäle Christoph Schönborn (Wien), Matteo Zuppi (Bologna), Gerard Lacroix (Quebec) und Oswald Gracias (Mumbay) sowie Erzbischof Colin Fisher (Sydney). (KNA)