Schüsse auf Präsidentschaftskandidaten bei Wahlkampfauftritt – Tote und Verletzte

Nach versuchtem Attentat auf Trump: US-Bischöfe verurteilen Gewalt

Veröffentlicht am 14.07.2024 um 09:04 Uhr – Lesedauer: 

Butler/Washington ‐ Bei einem Wahlkampfauftritt in den USA ist Donald Trump durch Schüsse verletzt worden. Zwei Menschen sind bei dem versuchten Attentat gestorben. In einem Statement haben die Bischöfe ihre Bestürzung über die Tat ausgedrückt und zum Gebet aufgerufen.

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Nach dem mutmaßlichen Attentatsversuch auf den früheren US-Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat die US-amerikanische Bischofskonferenz (USCCB) zum Gebet aufgerufen. "Zusammen mit meinen bischöflichen Mitbrüdern verurteilen wir politische Gewalt und wir bieten unsere Gebete für Präsident Trump und diejenigen an, die getötet oder verletzt wurden", wird der Bischofskonferenzvorsitzende, Erzbischof Timothy P. Broglio, in einer Pressemitteilung von Samstag (Ortszeit) zitiert. "Wir beten auch für unser Land und für ein Ende der politischen Gewalt, die nie eine Lösung für politische Meinungsverschiedenheiten ist."

Bei einem Wahlkampfauftritt des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania waren am Samstag (Ortszeit) Schüsse gefallen. Trump wurde dabei an Ohr verletzt, der mutmaßliche Schütze und ein Zuschauer wurden laut Behördenangaben getötet, zwei weitere Zuschauer schwer verletzt. Die US-Bundespolizei FBI stufte den Angriff als Attentatsversuch auf Trump ein. 

"Wir bitten alle Menschen guten Willens sich uns anzuschließen und für den Frieden in unserem Land zu beten", erklärte Broglio laut USCCB-Mitteilung weiter. "Maria, Mutter Gottes und Patronin Amerikas, bete für uns!" Erst kürzlich hatten die US-Bischöfe in einem Statement "alle Christen und Menschen guten Willens" aufgefordert, auf politische Gewalt zu verzichten und stattdessen durch Dialog und die Suche nach Gerechtigkeit "das zu verfolgen, was zum Frieden und zur gegenseitigen Stärkung führt".

Auch US-Präsident Biden betet für Trump

Auch zahlreiche andere US-Bischöfe und Kardinäle äußerten in persönlichen Statements ihre Betroffenheit. So schrieb der Bostoner Kardinal Sean O'Malley bei "X" (vormals Twitter): "Als Nation müssen wir uns mit der unaufhörlichen Gewalt auseinandersetzen, die allzu oft zur Norm geworden ist. Sie muss aufhören." Er schließe sich dem Gebet für die Genesung Trumps und der Verletzten sowie der Familien der Getöteten an. Der Erzbischof von Newark, Kardinal Joe Tobin, schrieb: "Mögen die Angehörigen der Verstorbenen und der Verwundeten Trost und Hoffnung finden, und möge diese Empörung uns als Amerikaner dazu veranlassen, alle Formen von politischer Gewalt und Waffengewalt und die Rhetorik, die dazu aufruft, zu verurteilen." 

US-Präsident Joe Biden erklärte bei "X", er sei dankbar zu hören, dass Trump in Sicherheit sei und es ihm gut gehe. "Ich bete für ihn und seine Familie und für alle, die bei der Kundgebung waren, während wir auf weitere Informationen warten", ergänzte der Katholik. "Für diese Art von Gewalt gibt es in Amerika keinen Platz. Wir müssen uns als eine Nation vereinen, um sie zu verurteilen." (cbr)