Hinterlassenschaften von Heiligen durch Unwetter bedroht

Unter Einsatz des Lebens: Laiendominikaner rettet hunderte Reliquien

Veröffentlicht am 31.07.2024 um 11:11 Uhr – Lesedauer: 

Marikina Stadt ‐ Ein Unwetter bedroht eine Kapelle voller Reliquien – da nimmt sich ein Laiendominikaner auf den Philippinen ein Herz und macht sich an die Arbeit. In einer Nacht rettet er die Reliquien und setzt dafür sogar sein Leben aufs Spiel.

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Ein Laiendominikaner hat auf den Philippinen hunderte Reliquien unter Einsatz seines Lebens vor einer Sturmflut gerettet. "Obwohl ich zum Teil kaum laufen konnte, habe ich mit ihrer Hilfe durchgehalten und auf ihre Gebete für die Menschen in Marikina Stadt und den Philippinen gehofft, die stark von dem Taifun betroffen waren", sagte Dave Dela Cruz dem "National Catholic Register" am Dienstag. Die Region um die Stadt Marikina ist oft von Taifunen betroffen, die für Überflutungen sorgen.

In der kleinen Kapelle in der Stadt befinden sich hunderte Reliquien. Als Dela Cruz nachts das Wasser ansteigen sah, machte er sich an die Rettung. Zunächst brachte er die Eucharistie eine Etage höher, dann schaffte er die Reliquien ebenfalls nach oben. Die Treppe sei nass und rutschig gewesen, er sei beim Tragen der Reliquien ausgerutscht und die Treppe heruntergefallen. "Ich dachte, ich würde den Sturz nicht überleben", sagte er. "Aber mein Schutzengel hat mir aufgeholfen", führte er dann aus. Schlussendlich habe er auch die Orgel der Reliquienkapelle ein Stockwerk höher in Sicherheit gebracht. Obwohl er allein war, konnte Dela Cruz alle Reliquien vor der Flut retten.

In der kleinen Kapelle werden seit 20 Jahren Reliquien aus aller Welt gesammelt, viele Pilger kommen dorthin. Dela Cruz ist der Kustos des Hauses. "Die Reliquien sind unsere Schätze und die Heiligen unsere unschätzbaren Werte", betonte Dela Cruz. Am Tag nach dem Unwetter konnten Freiwillige die Kapelle reinigen und die Reliquien kehrten an ihre Plätze zurück. (cph)